Nach 18. Meisterschaft: ManU will nächsten Titel

London (dpa) - Mitten im Jubel über die historische 18. englische Fußball-Meisterschaft plant Manchester United schon die Coups der Zukunft.
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Der englische Fußball-Meister Manchester United gewinnt den Supercup 2008.
dpa Der englische Fußball-Meister Manchester United gewinnt den Supercup 2008.

London (dpa) - Mitten im Jubel über die historische 18. englische Fußball-Meisterschaft plant Manchester United schon die Coups der Zukunft.

«Die große Herausforderung ist jetzt, nächstes Jahr wieder zu gewinnen, das wäre etwas Besonderes», erklärte Erfolgstrainer Sir Alex Ferguson. «Ein 19. Meistertitel würde uns einen Sonderplatz in der Vereinsgeschichte sichern. Und das ist, was wir nächste Saison tun werden. Wir greifen wieder an», verkündete der 67-Jährige.

«Wir genießen den Erfolg, aber ab Sonntag bereiten wir uns auf das Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona vor», gab Manchesters Mittelfeldroutinier Ryan Giggs, der ebenso wie der seit 23 Jahren amtierende Ferguson zum elften Mal englischer Meister wurde, die Parole aus. Nach dem Gewinn der Club-Weltmeisterschaft im Dezember und des Ligacups im März hat ManU am 27. Mai in Rom die Quadrupel-Chance und damit auch zur Titelverteidigung in Europas Königsklasse.

Den «Red Devils» reichte ein 0:0 gegen den FC Arsenal, um den Meisterpokal schon am vorletzten Spieltag im Old-Trafford-Stadion stolz in die Luft zu strecken. «Schaut ihr zu, Merseyside?» klang es von den Rängen. Denn nun hat United mit 18 Titeln ebenso viele wie Englands bisher alleiniger Rekordmeister FC Liverpool, der allerdings seit 1990 nicht mehr triumphiert hat. ManU war dagegen zum dritten Mal in Serie erfolgreich und unterstrich seine Dominanz in den vergangenen zwei Jahrzehnten: Denn von 17 möglichen Titeln in der 1992 gegründeten Premier League ließ Fergusons Elf nur sechs aus.

Liverpool riss sich beim Tabellen-«Schlusslicht» West Bromwich Albion trotz erfolgloser Saison zusammen und untermauerte mit einem 2:0 (1:0) den zweiten Tabellenplatz. «Reds»-Kapitän Steven Gerrard mit seinem 16. Liga-Tor (28.) und Dirk Kuyt (63.) waren gegen ein kämpferisch starkes Albion, das nun zum dritten Mal in sieben Jahren absteigen muss, erfolgreich. Der Frage, ob mit Manchester das beste Team Meister sei, wich Liverpool-Trainer Rafael Benitez aus. «Sie haben einen fantastischen Kader und viel, viel Geld in den letzten 15 Jahren ausgegeben. Wir kommen aber immer näher, wir schließen auf», gab sich der Spanier kämpferisch.

Ohne den grippeerkrankten Michael Ballack verabschiedete der Dritte FC Chelsea derweil seinen Interimstrainer Guus Hiddink im letzten Heimspiel der Saison standesgemäß mit einem 2:0 (1:0) über die Blackburn Rovers. Während die Chelsea-Fans den Niederländer mit Gesängen hochleben ließen, trafen die Franzosen Florent Malouda (4.) und Nicolas Anelka (59.) im Stadion an der Stamford Bridge. Hiddink kann mit den «Blues» am 30. Mai im Endspiel gegen den FC Everton noch den englischen Verbandspokal holen - der einzige Wettbewerb der Saison, in dem Manchester vorzeitig ausschied.

Der ManU-Alptraum dürfte für die übrigen drei der «Fab Four» und den Rest der Elite-Liga auf der Insel wohl weitergehen. «Ich denke überhaupt nicht daran, in den Ruhestand zu gehen», sagte Ferguson fröhlich, «ich mache weiter, bis mir meine Gesundheit sagt, dass es Zeit zum Aufhören ist».

Allein das anhaltende Hickhack um eine Vertragsverlängerung für den Argentinier Carlos Tevez, der sich bei seiner Auswechselung nach einer Stunde praktisch von den Fans verabschiedete und später im National- statt ManU-Dress Interviews gab, störte die Party. Die Zukunft des Stürmers werde Anfang Juni geklärt, hieß es bei ManU.

Kaum noch Hoffnung auf den Klassenverbleib hat der deutsche Nationalverteidiger Robert Huth und sein FC Middlesbrough, der mit dem 1:1 gegen Aston Villa Tabellenvorletzter blieb. Mit drei Punkten Rückstand auf den rettenden 17. Platz, den Aufsteiger Hull City hält, und einem um vier Treffer schlechteren Torverhältnis sind «Boros» Chancen eher theoretisch. «Es liegt nicht mehr in unserer Hand. Wir hätten gewinnen müssen», sagte Trainer Gareth Southgate.

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