Milan: 5 Millionen für Beckham
MAILAND - David Beckham will beim AC Mailand bleiben und nicht zu Los Angeles Galaxy in die US-Liga zurückkehren. Milan bietet den Amerikanern fünf Millionen Euro Ablöse für den englischen Nationnalspieler.
Der AC Mailand geht im Poker um die Zukunft von David Beckham in die Offensive. Nach englischen Medienberichten haben die Italiener die Verhandlungen mit den Los Angeles Galaxy aufgenommen und sollen dem kalifornischen Club aus der US-Fußball- Profiliga „Major League Soccer“ (MLS) fünf Millionen Euro für den Verbleib des englischen Superstars im Milan-Trikot über den 8. März hinaus geboten haben. Am 8. März endet eigentlich das Gastspiel des bis dahin ausgeliehenen Beckham. Am Montag schließt auch in Italien das Transferfenster. Bis dahin muss die Sache geklärt sein.
Auch „Becks“ scheint eine Verlängerung seines Aufenthalts forcieren zu wollen. Es sei in der US-Liga manchmal ein „bisschen frustrierend“, denn Fußball brauche in den USA noch „etwa zehn Jahre, um ein wichtiges Level zu erreichen“, sagte der 33-Jährige dem „Corriere della Sera“, „ich habe noch einen Vertrag mit Galaxy und viel Respekt für den Club, aber die Möglichkeit, für Mailand zu spielen, ist etwas Besonderes.“ So besonders, dass in Italien sogar kolportiert wird, er wolle sich selbst aus seinem Galaxy-Vertrag rauskaufen. Bei „RAI“ verkündete er vielsagend: „Ich spiele hier bis März, und dann sehen wir weiter.“
Seit Beckhams Ankunft hat der AC Mailand kein Spiel verloren. Trainer Carlo Ancelotti und Vize-Präsident Adriano Galliani würden ihren prominenten Neuzugang liebend gern bis 2010 an den Verein binden. „Wenn Beckham es schafft, sich aus seinem Vertrag zu befreien, werden wir ihn mit offenen Armen empfangen“, sagte Galliani dem Sender „Sky Sport Italia“. Milans Anwalt Leandro Cantamessa erklärte das Prozedere: „Beckham müsste der Galaxy sagen, dass er hier in Mailand glücklich ist.“ Nach März sei alles möglich.
Galaxy-Coach Bruce Arena geht das Dauertheater um seinen Spielmacher längst gehörig auf die Nerven. „Das Leihgeschäft endet am 8. März, und ich halte es für ungeheuerlich, dass Funktionäre eines der größten Vereine der Welt Kommentare abgeben, ohne mit uns gesprochen zu haben“, wetterte Arena und fing sich daraufhin prompt eine verbale Ohrfeige von Ancelotti ein. „Arena redet Müll. Es gibt noch keinen neuen Deal mit Beckham“, konterte Ancelotti.
Jetzt mischte sich auch noch Englands Nationaltrainer Fabio Capello in die Diskussionen ein. „Milan hat mich nach meiner Meinung gefragt, und ich habe ihnen gesagt, sie sollen ihn halten“, gab Capello zu.“ Beckham hofft, von Capello für die Partie am 11. Februar gegen Spanien nominiert zu werden. Es wäre sein 108. Länderspiel. Damit würde er den Rekord von Bobby Moore einzustellen.
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