Messi zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt

Der argentinische Fußball-Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona und sein Vater sind im Steuerstrafverfahren zu jeweils 21 Monaten Haft verurteilt worden. Die Strafen wurde zur Bewährung ausgesetzt.
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Weltfußballer Lionel Messi (links) und sein Vater Jorge Horacio Messi in Barcelona im Gerichtssaal.
dpa Weltfußballer Lionel Messi (links) und sein Vater Jorge Horacio Messi in Barcelona im Gerichtssaal.

Barcelona - Weltfußballer Lionel Messi und sein Vater Jorge Horacio sind im Steuerprozess in Barcelona zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Außerdem wurde eine Geldstrafe von 3,7 Millionen Euro verhängt. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass der 29-jährige Messi, Star des spanischen Meisters FC Barcelona, und sein Vater die Haft nicht antreten müssen.

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Dies ist in Spanien üblich, wenn gegen Personen, die zuvor nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, eine Haftstrafe unter zwei Jahren verhängt wird. Die Strafen wurde also zur Bewährung ausgesetzt.

Das entschied das Landgericht am Mittwoch in Barcelona, wie spanische Medien unter Berufung auf Justizkreise berichteten.

Vater und Sohn sollen laut Anklage mittels Scheinfirmen in Belize und Uruguay zwischen 2007 und 2009 Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben.

"Ich schaue nie auf die Verträge"

Messi hatte ausgesagt, sich nicht um die Steuerangelegenheiten gekümmert, sondern diese seinem Vater überlassen zu haben. "Ich habe Dinge unterschrieben, aber ich schaue nie auf die Verträge. Ich weiß nicht, was ich unterschreibe", soll Messi laut der Zeitung "El Periodico" im September 2013 ausgesagt haben.

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Ähnlich hatte sich Franz Beckenbauer im Zuge der Ermittlungen um das deutsche Sommermärchen bei der WM 2006 als damaliger WM-OK-Chef geäußert. Auch er habe viele Verträge quasi "blind" unterschrieben, hatte der "Kaiser" erklärt. Offenbar waren Messi im Zuge der Ermittlungen verschiedene von ihm unterzeichnete Sponsorenverträge vorgelegt worden, doch Messi habe sich laut Medienberichten nicht an sie erinnern können.

"Das ist etwas, das mein Vater managt. Und ich vertraue ihm", wurde der fünfmalige Weltfußballer zitiert. Er selbst konzentriere sich aufs Fußballspielen: "Ich mache, was er mir sagt." Erst im Dezember hatte die spanische Justiz Ermittlungen gegen den Superstar des FC Barcelona wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten bei Wohltätigkeitsspielen in den Jahren 2012 und 2013 eingestellt.

Ein Gericht befand, dass Messi den Steuerbehörden keine Einnahmen aus den betroffenen Spielen vorenthalten habe. Vor anderthalb Wochen hatte Messi nach der erneuten Niederlage im Finale der Copa America gegen Chile seinen Rücktritt aus der argentinischen Nationalmannschaft erklärt.

Der fünfmalige Weltfußballer hatte drei Endspielniederlagen mit den Argentiniern in Folge hinnehmen müssen, darunter auch im WM-Finale 2014 in Rio de Janeiro gegen Deutschland.

 

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