Messi erzürnt Ägypter mit großzügiger Geste
Barcelona - Weltfußballer Lionel Messi hat mit einer eigentlich gut gemeinten Geste den Zorn vieler Ägypter auf sich gezogen. Im Rahmen eines Interviews mit einem ägyptischen Fernsehsender hatte der Argentinier der Moderatorin seine Fußball-Schuhe überlassen, um diese für einen guten Zweck zu versteigern. In der arabischen Welt gilt der Schuh allerdings als unreines Kleidungsstück und die großzügige Spende damit als Beleidigung.
Seit das Video am vergangenen Wochenende ausgestrahlt wurde, sieht sich Messi deshalb heftiger Kritik ausgesetzt. Der Politiker Said Hasasin etwa präsentierte in einer Fernseh-Show einen seiner eigenen Schuhe und kündigte wütend an: "Ich werde dich mit meinem Schuh schlagen, Messi."
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Auch Azmy Meghahed, Sprecher des ägyptischen Fußball-Verbands, attackierte Messi scharf. "Unsere armen Menschen brauchen seine Schuhe nicht", sagte er: "Wenn er uns beleidigen will, soll er sich die Schuhe auf seinen Kopf legen."
Mona El-Sharkawy, die Messi interviewt hatte, verteidigte dagegen sein Verhalten: "Das ist so falsch", sagte die Moderatorin: "Das ist einfach Tradition in unserer Show, dass Prominente uns Gegenstände schenken."
"In den vergangenen 7000 Jahren wurden wir Ägypter noch nie so gedemütigt", so Politiker Hasasin. Man kann es aber auch wirklich übertreiben.
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