Merci! Ribéry als Job-Retter

Der Bayern-Star trifft zum 1:0 für Frankreich in Litauen und bringt seinen Trainer aus der Schusslinie. Die größte Show in der WM-Qualifikation aber liefert Diego Maradona.
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Erzielte das Tor des Tages für Frankreich: Bayern-Star Franck Ribéry (r.).
dpa Erzielte das Tor des Tages für Frankreich: Bayern-Star Franck Ribéry (r.).

KAUNAS - Der Bayern-Star trifft zum 1:0 für Frankreich in Litauen und bringt seinen Trainer aus der Schusslinie. Die größte Show in der WM-Qualifikation aber liefert Diego Maradona.

Der womöglich populärste aktive Fußballer dieses Erdballs geht jetzt sogar als Rekordkicker durch: Briten-Ikone David Beckham ist mit jetzt 109 Einsätzen der Feldspieler mit den meisten Länderspielen für England. Beim 4:0 gegen die Slowakei hat er den großen Bobby Moore überflügelt. Blöd allenfalls für Becks, dass er bei Trainer Fabio Capello nur als Einwechselspieler zum Zug kam. Held des Abends war Wayne Rooney als zweifacher Torschütze. Derlei hat Beckham nicht zustande gebracht, sieht dafür aber wesentlich besser aus als Rooney.

Wobei, darum geht es natürlich nicht. Siehe Franck Ribéry. Rein optisch steht er beim FC Bayern im tiefen Schatten seines begehrten Klubkollegen Luca Toni. Aber wichtig ist eben aufm Platz, wie einst Otto Rehhagel lehrte (der mit seinen Griechen in der WM-Qualifikation nur ein 1:1 in Israel hinbekam). Und auf dem Rasen sticht Ribéry alle aus: Logo, dass er das einzige Tor beim 1:0-Sieg der Franzosen in Litauen erzielt hat. Ein Knaller mit links. Er kann’s eben. Auch diesem Umstand hat es der umstrittene Nationaltrainer Raymond Domenech zu verdanken, dass er noch immer im Amt bleiben darf. Verbandspräsident Jean-Pierre Escalettes entschied: „Er hat nichts zu befürchten.“ Für Domenech gilt: Merci, Ribéry!

Und dessen Spezl Toni? Der war wegen anhaltender Wehwehchen gar nicht erst im Kader, als seine Italiener in Montenegro den beruhigenden vierten Sieg in der WM-Qualifikation schafften. Neben Milan-Spielmacher Andrea Pirlo traf dabei auch Debütant Giampaolo Pazzini von Sampdoria Genua – und jubelte hinterher: „Das war die Krönung eines Traums.“

Allerdings nimmt sich das einigermaßen läppisch aus zu dem, was sich im Monumental-Stadion von Buenos Aires abspielte. Dort geriet Argentiniens WM-Qualifikation zur gigantischen Show. Hauptdarsteller: natürlich Diego Maradona, Nationaltrainer und Volksheld. Viele der 50000 Fans hatten sich mit Diego-Devotionalien eingedeckt und sangen: „Wir werden wie 1986 wieder Weltmeister sein.“ Damals war Maradona Kapitän gewesen. Nun versteht er sich als Motivator. In der Kabine hatte er Spruchbänder aufgehängt mit simplen Emotions-Slogans wie: „Bei all den Problemen im Land seid ihr die Freude.“

Selbst seine Töchter Dalma und Giannina sowie Freundin Veronica Ojeda hatten Spruchbänder ins Stadion gebracht. Und Offensiv-Künstler Sergio Aguero, Diegos Schwiegersohn, trug sogar dessen Enkel Benjamin zum Anpfiff auf den Rasen. Das Spiel selbst war dann (auch ohne den gelbgesperrten Bayern-Verteidiger Martin Demichelis) ein Klacks. 4:0 gegen Venezuela. Bester Mann und Torschütze: Barca-Star Lionel Messi. Kein Wunder, der trug ja auch die Nummer 10. Wie einst Diego.

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