Medien: Beckenbauer bezieht bald Stellung

Köln - Franz Beckenbauer soll sich angeblich voraussichtlich in der laufenden Woche zur Affäre um ungeklärte Millionen-Zahlungen des Organisationskomitees für die Fußball-WM 2006 in Deutschland äußern.
Das berichtet die "Bild"-Zeitung am Montag unter Berufung auf eigene Informationen.
Demnach ist die Aussage des WM-Bewerbungs- und Organisationschefs bei den Ermittlern der Wirtschaftskanzlei Freshfield Bruckhaus Deringer, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zur Aufklärung der WM-Affäre eingeschaltet hat, offenbar bis Sonntag vorgesehen.
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Beckenbauer hatte die Korruptionsvorwürfe des Spiegel gegen die WM-Macher im Zusammenhang mit dem Zuschlag für Deutschland bei der WM-Vergabe im Juli 2000 kurz nach ihrer Veröffentlichung zurückgewiesen.
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DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte sich zuletzt bei der Darstellung mutmaßlicher Wege von ominösen Millionen-Zahlungen auch des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus ausschließlich auf Erinnerungen Beckenbauers gestützt.
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Beckenbauer selbst hatte danach angekündigt, sich zur WM-Affäre ausschließlich den DFB-Ermittlern erklären und keine öffentlichen Stellungnahmen mehr abgeben zu wollen.
Allgemein gestaltet sich die Arbeit der externen DFB-Prüfer nach Angaben des Blattes offenbar mühsam. Angeblich haben die Kanzlei-Mitarbeiter noch nicht sämtliche relevanten Unterlagen in den WM-Akten der DFB-Zentrale vorliegen.