Mats Hummels: Es gab "große Parallelen" zu Paris

Während des Bundesliga-Spiels des BVB gegen den FSV Mainz erleidet ein Zuschauer einen Herzinfarkt und stirbt. Die Fans im Stadion zeigten eine bemerkenswerte Reaktion. Mats Hummels erinnert die Stimmung an die Nacht der Terroranschläge von Paris.
az/dpa |
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Dortmunds Fans halten ihre Schals in die Höhe und singen "You never walk alone" für einen Fan, der während des Spiels an einem Herzinfarkt gestorben war.
dpa Dortmunds Fans halten ihre Schals in die Höhe und singen "You never walk alone" für einen Fan, der während des Spiels an einem Herzinfarkt gestorben war.

Dortmund - Sichtlich bewegt und nahezu regungslos verharrten die Dortmunder Spieler nach dem Sieg über Mainz vor der Südtribüne. Begleitet von den "You'll never walk alone"-Gesängen der Fans trauerten sie Arm in Arm um einen beim Spiel gestorbenen Fan. Die eigentümliche Atmosphäre erinnerte BVB-Kapitän Mats Hummels an die Geschehnisse beim Terroranschlag vor vier Monaten in Paris während des Länderspiels gegen Frankreich.

Wie haben Sie heute die Atmosphäre im Stadion erlebt?

Hummels: Das war sicher nichts Alltägliches - ganz im Gegenteil. So etwas habe ich bisher nur in Paris erlebt. Es gab große Parallelen zu sehen. Die Atmosphäre war irgendwie ein bisschen ruhig, trotzdem war eine gewisse Aufgewühltheit zu spüren. Ganz seltsam. Nach dem Spiel wurden wir direkt informiert. Aber es war klar, dass irgend etwas gewesen sein muss.

Hatten Sie die Gedanken an Paris bereits auf dem Platz?

Dieser Gedanke ist mir erst nach dem Spiel gekommen. Während des Spiels habe ich nur daran gedacht, dass etwas passiert sein muss. Auch damals ist mir die Atmosphäre aufgefallen, daran habe ich mich erinnert gefühlt. Es nicht einfach, in einer solchen eigenartige Atmosphäre die Konzentration hochzuhalten. Aber das haben wir gut gemacht. Das muss man auch mal erwähnen, obwohl das heute nicht das hauptsächliche Thema ist.

Die Mannschaft stand nach dem Spiel Arm in Arm und reglos vor der Fantribüne ...

Das hat alle bedrückt. Das hat man doch gesehen, wie wir vor der Süd standen. Es ist nicht so, dass uns das nicht berührt. Wir wissen auch, was das bedeutet, wenn jemand auf der Tribüne zusammenbricht. Zwar genießen wir den Sieg. Aber in einer deutlich, deutlich, deutlich ruhigeren Atmosphäre als es ansonsten der Fall gewesen wäre.

Wie fanden Sie die Reaktion der Fans?

Auf jeden Fall ein großes Kompliment an die Fans. Es war völlig angemessen, es so zu machen. Es ist schwierig, weil man ja von Herzen anfeuern soll. Aber wenn es so ist, geht das nicht zu 100 Prozent. Mit dem Lied "You'll never walk alone", was sie zweimal angestimmt haben, haben sie eine sehr, sehr gute Reaktion gezeigt.

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