Magath wollte Diego zum FC Santos abschieben
Felix Magath wollte kurz vor seinem Rauswurf beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg den Spielmacher Diego anscheinend zum brasilianischen Klub FC Santos abschieben. Der Trainer-Manager habe Diego zu Verhandlungen in dessen südamerikanische Heimat schicken wollen, schrieb das Fachmagazin kicker.
Die Öffentlichkeit sollte von dem Vorgang allerdings anscheinend nichts mitbekommen. Stattdessen sollte Diego offiziell zur Behandlung seines Knies nach Brasilien fliegen, um sein Fehlen beim Heimspiel gegen den SC Freiburg (0:2) vor gut einer Woche zu erklären. Diego lehnte den Vorschlag jedoch ab.
Dennoch kam der Spielmacher gegen Freiburg nicht zum Einsatz und saß 90 Minuten auf der Bank. Nach dem 4:1-Sieg am Samstag bei Fortuna Düsseldorf wollte der Mittelfeldspieler den Vorgang nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren. „Das waren schwere Tage für mich, ich wollte und will immer dem Team helfen“, sagte er bloß. Offenbar hatte das Umfeld auch Wind von der Geschichte bekommen. Ein Physiotherapeut habe Diego auf dessen angebliche Knieverletzung angesprochen, hieß es. Der Regisseur sei daraufhin empört zu Magath gelaufen, der den Vorgang als Witz abtat.
Das Verhältnis zwischen Magath und Diego galt als angespannt, seitdem der Spieler beim Saisonfinale 2011 die Flucht ergriffen und die Mannschaft im Stich gelassen hatte. Unter Magath waren die „Wölfe“ zuletzt sieben Spiele ohne Sieg geblieben, ehe der Trainer-Manager am Donnerstag gehen musste. Unter Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner stoppte der VfL in Düsseldorf seine Talfahrt. Diego steuerte einen Treffer bei.