Löw wird zum Planungs-Weltmeister

 Acht Monate vor dem WM-Anpfiff kann Joachim Löw mit seinen konkreten Planungen für das Zuckerhut-Turnier beginnen.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Deutschland ist qualifiziert: Jetzt muss Bundestrainer Löw planen.
dpa Deutschland ist qualifiziert: Jetzt muss Bundestrainer Löw planen.

Acht Monate vor dem WM-Anpfiff kann Joachim Löw mit seinen konkreten Planungen für das Zuckerhut-Turnier beginnen. Schwierig genug wird es werden für den Bundestrainer. Der Respekt vor den logistischen Herausforderungen im Land des Rekord-Weltmeisters ist groß.

Köln - Mit dem WM-Ticket in der Tasche beginnt für Joachim Löw auch die heiße Planungsphase für die Titelmission in Brasilien. Eindringlich warnte der Bundestrainer nach dem 3:0 gegen Irland erneut vor den logistischen Schwierigkeiten, die auf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Sommer 2014 am Zuckerhut warten. „Ich muss schon sagen, wir brauchen Spieler, die sich mit den Gegebenheiten arrangieren können. Wer das nicht kann, der hat verloren“, sagte Löw.

Zunächst sind aber Löw und sein Planungsteam beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gefordert. Dabei ist auch beim 53-Jährigen Geduld gefragt. Erstmals geht der DFB-Chefcoach am 6. Dezember in Costa do Sauìpe ohne schon gebuchtes Turnier-Quartier in eine Gruppenauslosung. „Wir haben uns einige Optionen angeschaut. Entscheiden werden wir uns erst, wenn die Auslosung stattgefunden hat“, sagte Löw kurz nach dem achten Qualifikationssieg. Zu unterschiedlich sind die Bedingungen im Riesenland Brasilien, als dass Löw sich jetzt schon festlegen will. Stattdessen sind diesmal zwei Hotelkomplexe vom DFB reserviert. Die Entscheidung fällt im Dezember, wenn feststeht, wo Philipp Lahm und Co. ihre drei Vorrundenspiele bestreiten müssen. Geht es hauptsächlich in den heißen Norden Brasiliens mit Partien in den Küstenorten Recife, Natal oder Fortaleza, will Löw im Bundesstaat Bahia, Nahe des ebenfalls möglichen schwülwarmen Spielorts Salvador, sein Basislager aufschlagen. Möglich sind allerdings auch Spielorte im klimatisch gemäßigten Landesinneren wie Belo Horizonte oder gar im kühlen Süden wie Porto Alegre. Dann würde eine Option im Großraum der Megametropole Sao Paulo in Betracht kommen.

Für den Bundestrainer ist klar: Planungsfehler könnten sogar den ersehnten Titelgewinn gefährden. Pflichttermin für die DFB-Planer ist im Februar ein Drei-Tage-Workshop der FIFA in Florianopolis. Nach den Massendemonstrationen beim Confed-Cup sollen die Delegationen neben logistischen Herausforderungen auch über Sicherheitsaspekte sprechen. Anschließend beginnt für Löw die heiße Phase der sportlichen Vorbereitung. Vor der Kader-Benennung nur ein Testländerspiel am 5. März gegen Chile in Stuttgart bestreiten zu können, macht dem Bundestrainer Kummer. „Für mich ist es grausam, dass man nur ein Spiel hat in einem halben Jahr. Das ist eine wahnsinnig lange Zeit. Da muss man den Kontakt auf andere Art und Weise hoch halten, Besuche, mehr Telefonate. Dann geht es in der Vorbereitung wieder richtig los, volle Konzentration“, sagte er. Vielleicht auch deshalb plant Löw wie schon vor der WM 2010 in Südafrika wieder mit drei Testländerspielen in der unmittelbaren Vorbereitung. Nach dpa-Informationen sind zwei Partien in Deutschland - darunter ein Benefizspiel – geplant. Die WM-Generalprobe soll dann schon in Übersee erfolgen. Einzelheiten werden auch hier frühestens nach der Endrunden-Auslosung festgelegt. Die letzte Vorbereitungsphase auf die WM vom 12. Juni bis 13. Juli beginnt für Lahm und Co. wohl erst kurz nach dem DFB-Pokalfinale am 17. Mai.

Für das erste Trainingslager ist derzeit eine Alpenregion außerhalb Deutschlands erste Option. Wegen der klimatisch und logistisch schwierigen Bedingungen in Brasilien wird der DFB-Tross früher als bei anderen Turnieren Richtung Südamerika aufbrechen. Wann genau, hängt auch davon ab, in welche Gruppe der dreimalige Weltmeister gelost wird, was wiederum den eigenen Turnierstart vom 13. bis zum 17. Juni verzögern kann. Klar ist für Löw der Fahrplan für die kommenden Monate nach der geglückten Qualifikation. Nach dem Abschluss in der WM-Qualifikation am Dienstag in Stockholm gegen Schweden sind am 15. und 19. November Härtetests gegen Italien und England vereinbart. Insgesamt hat Löw also inklusive Schweden-Spiel gleich sieben Testspiele vor dem WM-Anpfiff.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.