Löw und Lahm gehen auf Fans los

Nach Manuel Neuers Patzer beim 1:4 der DFB-Elf gegen Kasachstan gab es Pfiffe und höhnischen Applaus. "Unsportlich", schimpft Joachim Löw.
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Manuel Neuer.
dpa Manuel Neuer.

Nürnberg - Heimspiel gegen Kasachstan: eine schwierige Aufgabe für einen deutschen Nationaltorhüter. Nicht weil die gegnerischen Stürmer so furchteinflößend wären, im Gegenteil: Weil er schon vorher wusste, dass er nichts auf die Finger bekommen wird. Und so kam es auch: null abgewehrte Bälle in 90 Minuten - aber ein gewaltiger Patzer.

Und der ging so: Sekunden nach dem Anpfiff zum zweiten Durchgang glaubte Deutschlands Nummer eins nach einem Rückpass gegen zwei Kasachen dribbeln zu müssen, was grandios misslang. Heinrich Schmidtgal, ein in der ehemaligen Sowjetunion geborener Deutsch-Kasache in Diensten der SpVgg Greuther Fürth, sagte „Danke” und schoss zum 1:3 ein.

Es folgten: Pfiffe und höhnischer Applaus für Neuer, was wiederum den Bundestrainer erboste. "Ich finde es unsportlich, ihn mit Ironie zu begleiten", schimpfte Löw, "von Teilen des Publikums war das nicht fair. Das muss man nicht mit Häme begleiten. Er ist ein überragender Torhüter, gehört zu den besten der Welt. Ich finde es nicht in Ordnung, dass das Publikum pfeift."

Der Verhöhnte selbst gab sich demütig: "Da muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen. Ich wollte es spielerisch lösen, den Ball nicht planlos weghauen. Das hätte ich besser machen sollen."

Unterstützung bekam Neuer nach dem Abpfiff von Kapitän Philipp Lahm. Der fand deutliche Worte: "Das war nicht schön und fehl am Platz", polterte er. Und legte nach: "Wir waren klar vorn und haben am Ende 4:1 gewonnen. Da darf man auch mal applaudieren!"

Neuer, der eineinhalb Stunden nach Spielschluss Geburtstag hatte, sagte: "Ich habe die Pfiffe gehört, aber abstellen kann ich sie nicht. Ich möchte dazu nichts sagen. Das kann jeder selber einschätzen." Ein Geburtstags-Bier auf der Heimfahrt wollte er nicht ausgeben: "Dazu habe ich jetzt keine Lust."

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