Löw setzt weiter auf Reservist Klose

Löw baut weiter auf den Edelreservisten Klose – und er rät den Bayern, den Stürmer zu halten.  
Patrick Strasser |
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„Bei ihm weiß ich, dass er bei uns immer in guter Form ist“: Miroslav Klose blüht beim DFB auf.
firo „Bei ihm weiß ich, dass er bei uns immer in guter Form ist“: Miroslav Klose blüht beim DFB auf.

Löw baut weiter auf den Edelreservisten Miroslav Klose – und er rät den Bayern, den Stürmer zu halten. Für das Testländerspiel am Mittwoch in Dortmund ist Klose gesetzt.

Kamen -Früher war es immer Lukas Podolski. Bei jedem Länderspiel musste sich Bundestrainer Joachim Löw die Poldi-Frage anhören. Warum spielt einer in der Nationalelf, der bei seinem Verein, damals beim FC Bayern, keinen Stammplatz und kaum Spielpraxis hat? Wie kann das sein, diese ewige Poldi-Treue? Unterstützung fand Lukas bei seinem Kumpel Miro, dem Immerspieler. Klose, acht Jahre älter, hatte seinen festen Platz im Sturmzentrum.

Nun ist die Lage genau andersherum. Podolski ist nicht nur der Kapitän, er ist die Figur des gesamten Vereins 1.FC Köln. In der Nationalelf hat er – mittlerweile 82 Einsätze – seine Erfüllung auf der linken Mittelfeldseite gefunden. Nun muss er eine gutes Wort einlegen für Dauerreservist Miroslav Klose. Beim FC Bayern ist der 32-Jährige nur noch Stellvertreter von Mario Gomez, dem ligabesten Torjäger (16 Treffer). Sein Arbeitsnachweis an den ersten vier Spieltagen der Rückrunde: 35 Minuten, ein Tor.

Dass Gomez nun wegen einer Innenbandzerrung im Knie für das Testländerspiel am Mittwoch in Dortmund gegen Italien (20.45 Uhr, ARD live) ausfällt, macht es Löw leichter. Klose ist gesetzt. „Wahrscheinlich hätten beide eine Halbzeit gespielt", sagte der Bundestrainer gestern, „Gomez hat eine hervorragende Form gezeigt, sehr viele Tore erzielt zuletzt. Er ist in der Nationalmannschaft in den letzten zwei Jahren nicht so zum Zuge gekommen." Löw will Konkurrenzkampf um die eine Arbeitsstelle im System mit nur einer Spitze. Denn Gomez (25), bislang 14 Tore in 41 Länderspielen, gehört die Zukunft – für Klose endet die Karriere als Aktiver wohl mit der EM 2012.

In der Nationalmannschaft blüht Klose auf

Doch es ist nicht irgendeine, seine dritte EM, sie wird im Land seiner Eltern, in Polen ausgetragen, als Co-Ausrichter mit der Ukraine. Klose, geboren im oberschlesischen Opole, will dort sein letztes Ausrufezeichen setzen. Das ist sein Ziel, also erträgt er die für ihn unbefriedigende Bayern-Welt und blüht in der Nationalelf auf. Er, Mirosjogi Klose.

„Bei ihm weiß ich ganz genau, dass er immer in guter Form ist bei uns, wenn es darauf ankommt", lobte ihn Löw, „ich habe ihn im Training gesehen, er hat eine unglaublich gute Form, er fühlt sich körperlich sehr gut. Miro hat zwar weniger Spielpraxis, aber er hat die Situation bei Bayern genutzt, um mehr zu trainieren. Ich habe da ein gutes Gefühl.”

Das Spiel gegen Italien – nur eine kurzfristige Genugtuung für Klose? Sein Vertrag bei Bayern läuft am Saisonende aus, noch hat es keine Gespräche gegeben, dafür Anfragen. Wie die AZ erfuhr, will Zenit St.Petersburg den WM-Torschützenkönig von 2006, sie locken mit viel Geld und einem Vertrag bis 2013. Doch Löw rät den Bayern, Klose zu halten: „Ich glaube schon, dass Bayern eine erstklassige Alternative im Sturm braucht. Jede Position bei Bayern sollte doppelt besetzt sein.”

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