Löw "registriert" Ballack-Entschuldigung - besteht aber auf Aussprache

Im Konflikt mit Michael Ballack hat Bundestrainer Löw die angekündigte Entschuldigung des Kapitäns „registriert“ - über Konsequenzen will Löw jedoch nach dem Vier-Augen-Gespräch entscheiden.
von  Abendzeitung
Werden die Wunden verheilen? Zehn Tage tobte der Machtkampf zischen Jogi Löw (links) und seinem wichtigsten Spieler, Michael Ballack.
Werden die Wunden verheilen? Zehn Tage tobte der Machtkampf zischen Jogi Löw (links) und seinem wichtigsten Spieler, Michael Ballack. © MIS

MÜNCHEN - Im Konflikt mit Michael Ballack hat Bundestrainer Löw die angekündigte Entschuldigung des Kapitäns „registriert“ - über Konsequenzen will Löw jedoch nach dem Vier-Augen-Gespräch entscheiden.

Erst nach dem von ihm geforderten Vier-Augen-Gespräch in Deutschland will der Bundestrainer den Konflikt mit Ballack endgültig beurteilen und auch über mögliche Konsequenzen für Ballack nach dessen Kritik an seinem Kurs und seinen Personalentscheidungen befinden. „Viel wichtiger ist das persönliche Gespräch. Danach wird es von mir eine abschließende Stellungnahme geben“, erklärte Löw am Sonntag auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Ballack hatte in einer am Samstagabend verbreiteten Erklärung angekündigt, dass er zur Lösung des Konfliktes beitragen und sich beim Bundestrainer für seine in einem Interview geäußerte Kritik entschuldigen wolle. „Ich werde mich in kürzester Zeit mit Joachim Löw zusammensetzen, sobald es mein Gesundheitszustand zulässt, und werde mich für mein Verhalten bei ihm entschuldigen“, kündigte der 89-malige Nationalspieler an, der ein Fehlverhalten einräumte.

Zuvor hatten Löw und Ballack in einem Telefonat vereinbart, dass das zur Klärung ihrer Auseinandersetzung vorgesehene Vier-Augen- Gespräch in Deutschland stattfinden wird, sobald Ballack wieder reisefähig ist. Der DFB teilte mit, man wolle den Genesungsprozess nach Ballacks Fußoperation nicht gefährden. Bayern-Manager Uli Hoeneß hatte am Samstag gefordert, dass sich Löw und Ballack im Sinne des deutschen Fußballs zusammenraufen. „Das muss zu kitten sein.“ Der Mittelfeldspieler sei im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika für die Nationalmannschaft „unabdingbar“. (dpa)

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