Löw attackiert seine Stars: "Untragbar!"

Der Bundestrainer findet die mangelnde Einstellung der Profis umerträglich. Die mimosenhaften Meckereien der sogenannten Stars "schaden dem Ruf" der Nationalmannschaft.
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Der liebe Jogi wird immer mehr zur Reizfigur: Bundestrainer Löw, der erneut seine Stars abwatschte.
dpa Der liebe Jogi wird immer mehr zur Reizfigur: Bundestrainer Löw, der erneut seine Stars abwatschte.

HAMBURG - Der Bundestrainer findet die mangelnde Einstellung der Profis umerträglich. Die mimosenhaften Meckereien der sogenannten Stars "schaden dem Ruf" der Nationalmannschaft.

Der liebe Jogi, der ist schon lange tot. Es herrscht der strenge und strikte Joachim. Und der geht keinem Konflikt aus dem Weg. Erst schmiss Bundestrainer Jaochim Löw den dauergefrusteten und -schmollenden Kevin Kuranyi aus der Nationalmannschaft, dann bügelte er die aufmüpfigen Routiniers Michael Ballack und Torsten Frings auf Westentaschen-Format. Und jetzt, jetzt nahm er sich die Profis ganz generell vor.

Löw hat einmal mehr die Einstellung der heutigen Fußballprofis in Deutschland kritisiert. Nach Meinung des Bundestrainers müsse den Spielern möglichst schnell klar gemacht werden, dass sie sich mehr mit ihrem Beruf auseinandersetzen müssen. Dies gelte insbesondere für die Fußball-Nationalspieler. `Was heißt es denn, Nationalspieler zu sein? Was heißt es denn, Vorbild für viele Kinder zu sein? Wo liegt das Problem, sich weiterzubilden, Medienschulung zu betreiben? Was heißt eine richtige Karriereplanung? Was heißt es, Teil einer Mannschaft zu sein? Das sind alles wichtige Themen, die hier in Deutschland viel zu kurz kommen. Deshalb möchte ich diese Themen angehen. Jetzt, nicht erst in fünf Jahren", sagte Löw in einem Interview mit Sport Bild und fügte an: „Ich möchte nicht immer das Ausland glorifizieren. Aber wie zum Beispiel bei Arsenal London oder beim AC Mailand gearbeitet wird, das hat eine hohe Professionalität.“

Der 48-Jährige erklärte weiter, dass ihm das ein oder andere schon länger nicht passe. „Es ist eine Tendenz zu erkennen, dass Spieler, wenn sie mal auf der Bank sitzen, sofort ihrer Enttäuschung Luft machen. Es geht nicht, dass die Spieler die Entscheidungen der Trainer nicht akzeptieren und sich öffentlich beschweren. Das ist ein untragbarer Zustand. Da müssen wir entgegenwirken. Bei Spitzenmannschaften ist es gang und gäbe, dass Top-Spieler auch auf der Bank sitzen“, meinte der Bundestrainer, der zuletzt mit seinen Führungsspielern Michael Ballack und Torsten Frings aneinandergeraten war.

Diese öffentlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten hätten dem Ruf der Nationalmannschaft geschadet. `Es war schlecht für das Team. Weil es das positive Bild der Nationalmannschaft zumindest vorübergehend beeinflusst oder sogar verändert hat. Es war zuvor, vor und nach der WM 2006, eine gute Entwicklung zu erkennen. Wir sind Vize-Europameister und spielen erfolgreich in der WM-Qualifikation. Da ist es bedauerlich, wenn es heißt: 'Was ist denn auf einmal bei der Nationalmannschaft los?'", sagte Löw.

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