Lionel Messi tritt vom Rücktritt zurück

"Weil ich mein Land und dieses Trikot zu sehr liebe": Lionel Messi will wieder für Argentinien spielen. Ein Land atmet auf. Und er selbst sagt, dass er dem argentinischen Fußball nicht noch mehr Probleme habe machen wollen.
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Messi dürfte bereits beim WM-Qualifikationsspiel am 1. September in Mendoza gegen Uruguay die Argentinier wieder als Kapitän anführen.
dpa Messi dürfte bereits beim WM-Qualifikationsspiel am 1. September in Mendoza gegen Uruguay die Argentinier wieder als Kapitän anführen.

Buenos Aires - Lionel Messi will doch wieder für sein Land spielen und Vizeweltmeister Argentinien mit neuem Elan zur Fußball-WM in Russland führen.

Nicht mal zwei Monate nach den Tränen der Enttäuschung durch die Finalniederlage im Elfmeterschießen der Copa América gegen Chile verkündete Messi am Freitag in einer Mitteilung den Rücktritt vom Rücktritt, "weil ich mein Land und dieses Trikot zu sehr liebe".

Es gebe schon genug Probleme im argentinischen Fußball: "Ich will nicht für noch mehr sorgen."

Der Sinneswandel ist auch ein erster Verdienst des neuen argentinischen Trainers Edgardo Bauza. Er hatte sich zuvor mit Messi getroffen, um den fünfmaligen Weltfußballer vom FC Barcelona zum Comeback zu bewegen. Noch bevor Messi seine Rückkehr bekanntgab, hatte Bauza bekundet, dass er daran keine Zweifel habe.

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Messi wird damit bereits in den nächsten Spiele in der WM-Qualifikation sein Team als Kapitän wieder anführen. Am 1. September empfängt Argentinien in Mendoza Uruguay, fünf Tage später spielen die Himmelblau-Weißen in Merida gegen Gastgeber Venezuela. Derzeit belegt Argentinien in der Südamerika-Gruppe hinter Spitzenreiter Uruguay und Ecuador Rang drei.

 

 

In Argentinien sorgte Messis Ankündigung für großes Aufatmen. In der Online-Ausgabe der Sportzeitung "Olé" verdrängte die Nachricht von seiner Rückkehr zunächst auch das olympische Geschehen. Sein Rücktritt hatte zuvor Reaktionen bis in höchste politische Kreise ausgelöst.

Staatschef Mauricio Macri hatte sich dem Twitter-Hashtag #NoTeVayasLio ("Geh nicht, Lio") angeschlossen und geschrieben: "Ich hoffe, dass die Freude, den Besten der Welt zu sehen, noch viele Jahre fortdauert."

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Macri war vor seiner politischen Karriere Präsident von Boca Juniors, Argentiniens populärstem Fußballverein. Dass Messi bisher noch nie in Argentinien im Profibereich spielte, sondern Zeit seiner Karriere in Barcelona spielt, machte es dem "Floh" lange schwer in der Heimat.

Er hat sich aber auch in die Herzen seiner Landsleute gespielt, die nach der erneuten Finalniederlage Ende Juni mit ihm litten. Messi hatte einen entscheidenden Elfmeter im Endspiel in New Jersey vergeben. Im Vorjahr hatte Argentinien den Copa-América-Titel ebenfalls gegen Chile im Elfmeterschießen verloren.

Bis dato 113 Länderspiele

2014 scheiterte Messis Team gegen Deutschland im WM-Finale in Brasilien. 2010 scheiterte Messi mit Argentinien ebenso wie 2006 im WM-Viertelfinale an Deutschland.

Sein 113. Länderspiel sollte sein letztes gewesen sein, hatte Messi erklärt. "Ich habe hart gearbeitet, ein Titel mit der Nationalmannschaft war das, was ich am meisten wollte. Aber es sollte nicht sein. Deshalb ist es nun vorbei", hatte er gesagt.

Aber nicht mal der FC Barcelona wollte das Ende der Ära Messi in der Albiceleste so recht wahrhaben. "Die Leo-Messi-Tage in der Nationalmannschaft scheinen vorbei zu sein. Zumindest hat er das nach Argentiniens jüngster Niederlage den Medien nach gesagt."

Nun aber hat es sich der Junioren-Weltmeister von 2005 und Olympiasieger von 2008 anders überlegt. Mittlerweile mit blondiertem Haar und Bart will er auch im Nationaldress wieder das tun, was er am liebsten macht und am besten kann: Fußballspielen.

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