Lewandowski - begehrt nicht nur beim FC Bayern?

Die polnische Presse spekuliert wild über die Zukunft ihres Nationalelf-Stars Robert Lewandowski. "Diese Diskussion widert mich an", kommentiert Dortmunds Geschäftsführer Watzke.
SID |
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Warschau - Wenn Robert Lewandowski mal wieder „kein Kommentar“ sagen muss, verfinstert sich sein Blick, und seine eigentlich so freundliche Stimme klingt genervt. Die stete Weigerung des polnischen EM-Stars, sich zu seiner sportlichen Zukunft zu äußern, befeuert die Gerüchte allerdings nur noch mehr. Manchester United, Manchester City, Bayern München, der FC Arsenal und nun auch noch Champions-League-Sieger FC Chelsea – die geballte Fußball-Prominenz steht angeblich Schlange, um Borussia Dortmund den Top-Angreifer zu entreißen.

Bei seinem Arbeitgeber aber ruft die europaweite Spekulationsorgie nichts anderes hervor als Abscheu. „Diese Diskussion widert mich an“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem SID: „Ob Angebote für ihn bei uns ankommen oder nicht, ist völlig irrelevant. Wenn ich seit Wochen explizit sage, dass Robert nach der EM und seinem Sommerurlaub definitiv bei uns zum Training antreten wird, ist das auch so.“

Kein Tag vergeht bei der EM, ohne dass die polnischen Medien ihren Helden in den Himmel und womöglich noch höher schreiben. Dortmund ist dem Boulevard für „Lewa Superstar“ längst nicht mehr gut genug. Manchester wäre da schon eine andere Hausnummer. „Was in polnischen Medien alles kolportiert wird, ist mir ehrlich gesagt sch...egal. Ich kenne die Medien dort genau und weiß daher, wie das zu bewerten ist“, sagt Watzke.

Er unterstellt der Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna sogar, dass sie jenes Zitat, das die Spekulationen um Lewandowski mehr als jedes andere angefeuert hat, ein wenig geschönt haben könnte. Er kenne Polens Nationaltrainer Franciszek Smuda seit Jahren, sagt Watzke, „ich glaube nicht, dass er das gesagt hat.“ „Meiner Meinung nach werden sie Dortmund irgendwann verlassen“, hatte die Zeitung Smuda zitiert, der sich angeblich auf alle drei polnischen BVB-Stars bezog: „Lewandowski geht zu Manchester United, Blaszczykowski irgendwo nach England und Piszczek zu Real Madrid.“ 18 Millionen Euro, so hieß es dann weiter, solle Manchester für Lewandowski geboten haben.

Am Dienstagabend spielte der 23-Jährige, der beim 1:1 gegen Griechenland das erste Tor des Turniers geschossen hatte, das zweite EM-Spiel – gegen Russland. Chelsea-Boss Roman Abramowitsch persönlich, so schrieb der Daily Telegraph, hatte sich den Termin nicht nur als Sbornaja-Fan freigehalten, sondern auch, um Lewandowski in Warschau persönlich in Augenschein zu nehmen.

Dass Chelsea Interesse haben könnte, ist nicht ganz unwahrscheinlich. Stürmerstar und Champions-League-Held Didier Drogba wird die Blues ebenso wie Linksaußen Salomon Kalou verlassen. Milliardär Abramowitsch ist also auf der Jagd. Und normalerweise – das weiß auch Watzke – bekommt er, was er will.

 

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