Kroos: "Mit Reservistenrolle nicht zufrieden"
Bayerns Toni Kroos will sich mit der Jokerrolle bei der Nationalmannschaft nicht anfreunden, sagt: "Ich fühle mich in einer sehr guten Form."
Dublin - Toni Kroos war am Freitag in Irland eine Halbzeit lang zum Zuschauen verdammt. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern durfte erst im zweiten Durchgang ran, überzeugte dann mit zwei sehenswerten Weitschusstoren zum 5:0 und 6:0.
Dass er bei Bundestrainer Joachim Löw trotz zuletzt guter Leistungen nicht gesetzt ist, ärgert den 22-Jährigen ein wenig, wie er im Interview mit der "Bild am Sonntag" zugibt. Kroos auf die Frage, ob er sich derzeit mit der Jokerrolle abfinden müsse: "Ob ich das muss, weiß ich nicht."
Schließlich spiele er beim FC Bayern, "einen absoluten Topklub" und sei dort Stammspieler. "Dann habe ich den Anspruch an mich, das auch in der Nationalmannschaft zu sein." Es sei "also logisch, dass ich mit der Reservistenrolle nicht zufrieden sein kann".
Trotz großer Konkurrenz im offensiven wie im defensiven Mittelfeld hat Kroos ein ehrgeiziges Ziel: "Es ist meine Aufgabe, da rein zu kommen."
In 33 Länderspielen stand Toni Kroos bislang 18-mal in der Startelf, hatte sich jedoch bei der EM zunächst nur auf der Bank wiedergefunden. Sein einziges Spiel von Beginn an war das Halbfinale gegen Italien gewesen - und dort verlor die DFB-Elf prompt mit 1:2.
Beim FC Bayern ist Kroos dagegen sehr gut in die Saison gestartet: Der 22-Jährige saß erst einmal zu Beginn eines Spiels draußen, schoss schon vier Pflichtspieltore. Kroos ist zufrieden: "Aufgrund meiner aktuellen Konstanz und auch der Art und Weise, wie ich spiele, kann man auf jeden Fall sagen: Ich fühle mich in einer sehr guten Form."