Krach bei Werder um Özil

Bei Bayerns nächstem Gegner Bremen schlägt Sportchef Allofs nach der Pleite in Frankfurt Alarm: "So ist nur Platz acht möglich!"
FRANKFURT Das haben sie sich wirklich völlig anders vorgestellt in Bremen. Werder wollte nochmal so richtig angreifen in der Rückrunde, in den Kampf um den Titel einsteigen. Nach dem 0:1 vom Samstag bei Eintracht Frankfurt jedoch kracht’s – und das ausgerechnet vor dem Gastspiel des FC Bayern am kommenden Samstag. „Ich hatte die zunächst nicht auf dem Zettel, dann habe ich sie drauf genommen“, sagte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger am Sonntag im „DSF“ – und fügte grinsend hinzu: „Jetzt sind sie wieder runter.“
Trainer Thomas Schaaf setzte für Sonntagfrüh kurzfristig ein Straftraining an, und Klaus Allofs motzte nach dem fünften sieglosen Spiel in Folge: „Ein sehr schlechtes Spiel. Ich dachte, wir haben unsere Lehren aus den letzten Niederlagen gezogen. Aber offenbar bedurfte es eines weiteren Dämpfers. So haben wir nach oben hin keine Chance. Das war gar nichts.“
Was uneingeschränkt auch für die Leistung des begehrten Nationalspielers Mesut Özil galt. Der anhaltende Vertragspoker des 21-Jährigen nervt Werders Sportdirektor. „Man muss vergessen, wer von wem umworben wird“, polterte Allofs, „das muss man wegschieben und Gas geben. Es ist viel über Vertragsverlängerungen geredet worden, aber auf dem Platz muss jetzt Leistung gezeigt werden!“
Özil selbst hatte angedeutet, nur in Bremen bleiben zu wollen, wenn die Champions League erreicht wird. Doch davon sind die Hanseaten dieser Tage als Tabellensechster, bei zehn Punkten Rückstand auf Leverkusen, weit entfernt. Oder, wie Kapitän Torsten Frings zugab: „Wir haben das Zeug dazu, uns für die Europa League zu qualifizieren, mehr aber auch nicht...“ Allofs sah’s noch drastischer: „So ist nur Platz acht möglich.“