Komplott von Infantino und Council-Mitgliedern gegen Scala

Haben FIFA-Präsident Gianni Infantino und Mitgliedern des Councils des Weltverbands einen Komplott gegen Chefaufseher Domenico Scala durchgeführt?
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Gab es einen Komplott durch FIFA-Präsident Infantino und weitere FIFA-Mitglieder?
dpa Gab es einen Komplott durch FIFA-Präsident Infantino und weitere FIFA-Mitglieder?

Zürich - Beim Kongress des Fußball-Weltverbandes FIFA vor zwei Wochen in Mexiko soll es nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Samstagausgabe) zu einem Komplott von Präsident Gianni Infantino und Mitgliedern des Councils gegen Chefaufseher Domenico Scala gekommen sein. Das soll aus Aussagen und Gedächtnisprotokollen der Council-Sitzungen hervorgehen.

Bei den Besprechungen sei es darum gegangen, Scala über den Kongress entscheidend zu schwächen. FIFA-Vizepräsident David Gill soll sich gegen dieses Ansinnen gestellt haben. Auf dem Kongress war es tatsächlich zu einer umstrittenen Entscheidung gekommen, worauf der Schweizer Scala schließlich seinen Rücktritt erklärte. Das FIFA- Council wurde für ein Jahr ermächtigt, Mitglieder der eigenen Kontrollinstanzen zu benennen oder zu entlassen. Diese Aufgaben obliegen eigentlich dem Kongress, der Versammlung der 211 FIFA-Mitgliedsverbände.

Untersuchung der Ethikkommission gegen Infantino

Die Vorwürfe gegen Infantino und die Council-Mitglieder könnten eine Untersuchung der Ethikkommission nach sich ziehen. Dies wollte Roman Geiser, der Sprecher der ermittelnden Kammer, weder bestätigen noch dementieren. "Es ist Aufgabe der Untersuchungskammer, alle geäußerten Vorwürfe und Eingaben laufend zu prüfen, was sie auch tut. Zum Schutze aller Untersuchungen ist die Untersuchungskammer jedoch nicht in der Lage, Angaben zu machen, ob gegen eine Person eine Voruntersuchung eingeleitet wurde oder nicht", teilte Geiser am Freitagabend auf dpa-Anfrage in einer Erklärung mit. "Ein formelles Verfahren wird eröffnet, falls prima facie ein Tatbestand vorliegt."

Scala, der als Architekt der FIFA-Reformen gilt, hatte nach seinem Rücktritt deutliche Worte gewählt. "Die Gremien werden damit faktisch ihrer Unabhängigkeit beraubt und drohen zu Erfüllungsgehilfen derjenigen zu werden, die sie eigentlich überwachen sollten", begründete er seinen Abschied als Vorsitzender der Audit- und Compliance-Kommission.

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