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Kommentar zum geplanten Turnier-Modus 2026: Finger weg, Fifa!

Der DFB-Reporter der AZ über das WM-Turnier.
Patrick Strasser |
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Zur Schande von Gijón gibt es einen Wikipedia-Eintrag, er lautet: "Nichtangriffspakt von Gijón". Nach dem Tor zum 1:0 für die Elf von Bundestrainer Jupp Derwall einigten sich Deutschland und Österreich bei der WM 1982 in Spanien darauf, gemeinsame Arbeitsverweigerung zu betreiben, weil dieses Ergebnis beiden zum Einzug in die Zwischenrunde genügte.

Erst schob man sich die Bälle von Mitspieler zu Mitspieler zu, hinterher die Verantwortung. Die Algerier, tags zuvor im Einsatz, punktgleich aber mit der schlechteren Tordifferenz, tobten ob derart frecher Unfairness. Die Konsequenz: Seit 1984 finden die beiden letzten Spiele einer Gruppe bei einer EM oder WM stets gleichzeitig statt.

16 Dreiergruppen à drei Nationen geplant

Und so ergeben sich sportliche Dramen wie bei der WM in Katar. Führungen wechseln, ein Treffer wirbelt Tabellenstände durcheinander. Erst raus, dann weiter, am Ende doch raus – so die Deutschen während ihres 4:2 gegen Costa Rica, als Spanien erst gegen Japan führte, schließlich 1:2 verlor. Auch in anderen Gruppen faszinierende Spannung bis zu den Schlusspfiffen hier und dort.

Damit soll bei der nächsten WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada Schluss sein. Nach der Aufstockung von 32 auf 48 Teilnehmer sind 16 Dreiergruppen à drei Nationen geplant. Eine hat jeweils spielfrei und wer nach der Auslosung im dritten Gruppenspiel zuschauen darf, hat Pech gehabt. Absprachen und Ballgeschiebe sind dann Tür und Tor geöffnet, wenn beiden Gruppenbesten ein Remis zum Weiterkommen ins Sechzehntelfinale (ja!) reicht.

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Was für ein Unfug! Bitte, Fifa, Finger weg von diesem Modus-Unsinn. Wenn schon 48 Nationen das Niveau der Endrunde verwässern sollen, dann bitte in zwölf Vierergruppen. Ist eh schon Irrsinn genug. . .

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2 Kommentare
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  • Wolff am 05.12.2022 09:39 Uhr / Bewertung:

    Wieso dann nicht 8 Sechsergruppen und nur mit den Gruppensiegern direkt ab ins Viertelfinale? Dann ist jegliche Betrügerei obsolet...

  • Südstern7 am 05.12.2022 09:15 Uhr / Bewertung:

    "Wenn schon 48 Nationen ..."

    Wieso nur 48?
    Mensch, lasst doch alle ran! Luxembourg und Liechtenstein, Armenien und Indonesien. Das Turnier kann ruhig ein halbes Jahr dauern! Zum Beispiel in Nordkorea, Ungarn oder Myanmar. Dann bleiben immer noch 6 Monate um Bundesliga zu spielen und die europäischen Sieger bei CL, EL, und was es da noch so alles gibt bis auf Platz 10 der BL runter, zu ermitteln. Die samstägliche Bundesliga nutzen wir dann, damit die Spieler sich irgendwie fit halten für die FIFA - sozusagen Training im Wettbewerbsmodus.

    Und wenn der Weltmeister ermittelt ist, gehts nahtlos zur Europameisterschaft. Was für großartige Aussichten! Freue mich schon auf die besten Spiele ever. Denn es gibt ja auch noch Nations-Cup, Confed-Cup und was weiß ich.

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