"König der Tore": Higuain in Turin empfangen

90-Millionen-Mann Gonzalo Higuain ist mit großen Hoffnungen bei Juventus Turin empfangen worden. Roma-Legende Francesco Totti kritisiert den Wechsel des Neapel-Stürmers scharf.
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Nur Cristiano Ronaldo und Gareth Bale waren teurer: 90 Millionen Euro lässt sich Juventus Turin die Verpflichtung von Torjäger Gonzalo Higuain kosten.
dpa Nur Cristiano Ronaldo und Gareth Bale waren teurer: 90 Millionen Euro lässt sich Juventus Turin die Verpflichtung von Torjäger Gonzalo Higuain kosten.

Turin - Da hat sich Francesco Totti aber heftig in Rage geredet. "Ein Desaster", sagte die 39-jährige Roma-Legende über den Wechsel Gonzalo Higuains vom SSC Neapel zu Juventus.

"Es gibt nicht viele Sportler, die ihrem Herzen folgen. Sie entscheiden stattdessen, zu wechseln, um Titel zu gewinnen und mehr zu verdienen. Sie sind wie Nomaden", wird der Kapitän des AS Rom von der "Gazzetta dello Sport" zitiert.

Higuain war für 90 Millionen Euro vom Serie-A-Zweiten zum direkten Konkurrenten nach Turin gewechselt.

Der Weltmeister von 2006 geht in seine 25. Saison bei der Roma und hat in der Hauptstadt längst Kultstatus erreicht. "Wenn ich ans Geld gedacht hätte, hätte ich Rom vor zehn Jahren verlassen. Für mich war es immer eine Herzensentscheidung, zu bleibe", erklärte er.

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Higuain in Turin begeistert empfangen

Mit Sonnenbrille und einem Juve-Schal präsentierte sich 90-Millionen-Mann Gonzalo Higuain auf dem Turiner Flughafen den begeisterten Fans seines neuen Arbeitgebers. Die Anhänger des italienischen Rekordmeisters feierten den neuen Hoffnungsträger mit Sprechchören, der drittteuerste Fußballer der Welt winkte ihnen lächelnd zu. Dann verschwand der Argentinier schnell im Auto. Zeit hat Higuain keine zu verlieren.

 

 

"Ich bin sehr glücklich, ich will trainieren und mich gut vorbereiten", sagte der Torjäger. Das hören die Fans der "Alten Dame" gerne. Sie hoffen darauf, dass Higuain Juve zum ersten Titel in der Champions League seit 1996 schießt. "Higuaín, der König der Tore. Juves Super-Angriff", titelte die "Gazzetta dello Sport". "Higuain braucht keine Krone, um seinen Status als Nummer eins zu beweisen: Es reicht die Euphorie der Juventus-Fans."

Khedira begeistert

Der 28-Jährige erhält in Turin einen Vertrag bis 2021. 90 Millionen überweist Juve in zwei Raten an den SSC Neapel. Teurer waren nur die Madrider Superstars Gareth Bale (100 Millionen) und Cristiano Ronaldo (94 Millionen). "Willkommen bei Juve! Es ist großartig, dich in unserem Team zu haben", twitterte Weltmeister Sami Khedira nach der Verpflichtung.

 

 

Higuain hat in der vergangenen Saison 36 Tore für Neapel erzielt und wurde damit Torschützenkönig der Serie A. "Dieses Mal wollen wir die Champions League gewinnen", sagte Trainer Massimiliano Allegri angesichts der eingebauten Torgarantie seines Neuzugangs. Bei Juve könnte er an der Seite seines 22 Jahre alten Landsmannes Paulo Dybala stürmen, der in seiner Debütsaison 19 Liga-Tore für Juve erzielt hatte.

Enttäuschte Neapel-Anhänger

Die Fans des SSC Neapel reagierten enttäuscht auf den Abgang ihres einstigen Lieblings. Wütende Tifosi zerrissen Bilder des Vizeweltmeisters von 2014, verbrannten Trikots mit Higuains Rückennummer neun und skandierten "Verräter". Etliche Fans ließen sich zudem ihre Tattoos entfernen.

In Italien fürchtet man zudem eine große Langeweile, der sechste Meistertitel Juves erscheint nach der Schwächung eines Rivalen nur noch Formsache - selbst wenn Paul Pogba noch für über 100 Millionen Euro zum englischen Rekordmeister Manchester United wechseln sollte. "Juve macht es wie Bayern München. Es kauft die stärksten Spieler der Rivalen", schrieb "Tuttosport".

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