Koa Bayer: Florian Wirtz durchbricht die Münchner Serie bei Heimturnieren

München - Nun, über das Eröffnungstor im Eröffnungsspiel der Heim-Weltmeisterschaft 2006 ist alles bekannt
Da hat der gebürtige Münchner Philipp Lahm in seiner Karriere zwar Millionen von Pässen gespielt, hunderttausende Bälle erobert - die Leute erinnern sich an diesen einen Treffer in der sechsten Minute, den Schlenzer ins Glück, zum 1:0 beim 4:2 gegen Costa Rica. Damit nahm das Sommermärchen seinen Lauf.
Lahms Vorgänger: Breitner und Brehme
Die aktuelle EM ist das vierte Heim-Turnier für eine DFB-Auswahl. Wer erzielte vor Lahm die Dosenöffner-Treffer?
Da ist Paul Breitner, geboren in Kolbermoor, der bei der WM 1974 im Auftaktspiel der Nationalelf in West-Berlin mit einem Weitschuss das goldene Tor gegen Chile erzielte - ein schmuckloser, aber wichtiger Erfolg dank des Bayern-Profis, der nach dem Titelgewinn zu Real Madrid wechselte. Das Eröffnungsspiel bestritt damals Titelverteidiger Brasilien gegen Jugoslawien (0:0).
Dagegen war 1988, bei der ersten Heim-EM, Deutschland bei Spiel eins dabei, traf nach der Eröffnungsfeier in Düsseldorf auf Italien. Das Team von Franz Beckenbauer kam gegen die Italiener zu einem 1:1. Per Freistoß glich Andreas Brehme (1986 bis '88 bei Bayern) die Führung der Azzurri in der 56. Minute aus.
Wirtz durchbricht die Bayern-Serie
Die DFB-Auswahl scheiterte dann im Halbfinale, Brehme wechselte zu Inter Mailand. Am Freitag durchbrach Florian Wirtz mit seinem Führungstreffer gegen die Schotten die 50 Jahre währende Serie, dass zu Beginn einer Heim-EM immer ein Bayern-Profi trifft. Leverkusen-Profi Wirtz ist in Pulheim geboren, ein Städtchen im Rhein-Erft-Kreis, das im Osten an die nordwestlichen Stadtbezirke Kölns grenzt. Fast ´ne Kölsche Jung.