Klose: Warten auf den Rekord – Müller: "Hat er verdient"

Ein Tor fehlt Miroslav Klose noch, um den Rekord von Gerd Müller endlich zu brechen. Einen Vergleich mit dem legendären "Bomber der Nation" wehrt der 35-Jährige aber ab.
SID |
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Miroslav Klose beim Training in München vor dem Länderspiel gegen Österreich am Freitag.
GES/Augenklick Miroslav Klose beim Training in München vor dem Länderspiel gegen Österreich am Freitag.

München – Und täglich grüßt der Tor-Rekord: Für Miroslav Klose ist die legendäre Bestmarke von Gerd Müller längst zum Dauerthema geworden. Auch vor dem WM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.45 Uhr/ZDF) in München gegen Österreich steht der Italien-Legionär von Lazio Rom deshalb im Rampenlicht.

67 Länderspiel-Tore hat der 35-Jährige bisher erzielt. Nur noch ein Treffer fehlt dem Angreifer, um mit Müller gleichzuziehen und der neue "Bomber der Nation" zu werden. Doch Klose reagiert seit Monaten gelassen darauf. "Irgendwann wird der Rekord sowieso fallen", sagte er zuletzt. Das Thema komme ja "vor jedem Spiel auf, aber es nervt mich nicht".

Dass es ihm aber "sehr viel bedeutet, wenn ich mit dem Bomber gleichziehe", unterstrich Klose auch schon mehrmals. Sein bis heute letztes Tor im Nationaltrikot erzielte Klose am 16. Oktober 2012 beim 4:4 gegen Schweden.

Sollte der Rekord nun ausgerechnet in München fallen – für Müller wäre es kein Problem. "Das ist doch schon länger nur noch eine Frage der Zeit, bis er meinen Rekord bricht. Ich Freude mich sehr für ihn", sagte der 67-Jährige unlängst dem SID und fügte gewohnt bescheiden an: "Miro ist ein großartiger Stürmer und ein toller Bursche, den ich in seiner Zeit beim FC Bayern kennengelernt habe. Das hat er verdient."

Es ist ein Kompliment, das Klose gefällt, gilt er doch als ganz großer Bewunderer des früheren Mittelstürmers von Bayern München. Deshalb ist es dem kopfballstarken Angreifer, der von 2007 bis 2011 beim Rekordmeister spielte, bisher immer ein bisschen peinlich gewesen, überhaupt auf eine Stufe mit Müller gestellt zu werden.

"Das ist ein absoluter Witz, mich mit ihm zu vergleichen", hatte Klose in der Vergangenheit immer wieder fast demütig erklärt: "Ihn darf man mit niemandem vergleichen. Was er geleistet hat, die Anzahl der Spiele und der Tore, ist einmalig. Das habe ich ihm auch schon persönlich gesagt."

128 Länderspiele hat Klose inzwischen absolviert, doch sein Weg sei "noch lange nicht zu Ende". Die WM 2014 in Brasilien sei sein großes Ziel. Da könne er "dann auch bei den WM-Turnieren der alleinige Torschützenkönig werden. Das ist etwas Außergewöhnliches. Ich hoffe, dass er in dieser Form der letzten zwei, drei Jahre bleibt", sagte Bundestrainer Joachim Löw angesichts von bisher 15 WM-Toren Kloses.

Sein DFB-Debüt feierte Klose am 24. März 2001, als er gegen Albanien das 2:1-Siegtor schoss. Müller war in 62 Spielen auf jene 68 Treffer gekommen, sein letztes Tor für die Nationalmannschaft erzielte er am 7. Juli 1974 zum 2:1-Endstand im WM-Finale gegen die Niederlande. Danach beendete der Bayern-Profi, zu Beginn von seinem Coach Tschik Cajkovski wenig charmant als "kleines dickes Müller" bezeichnet, bereits im Alter von 28 Jahren seine großartige DFB-Karriere. Was blieb, war eine unglaubliche Torbilanz, ein Rekord, der nun schon 39 Jahre Bestand hat.

Klose hat noch nicht vor, mit dem Fußball aufzuhören. Nach Brasilien ist wohl in der DFB-Auswahl Schluss, aber im Verein kann er sich eine Fortsetzung durchaus vorstellen. Sogar eine Rückkehr in die Bundeslia im kommenden Sommer, wenn bei Lazio der Vertrag ausläuft, wollte er zuletzt nicht ausschließen. Aber soweit will Klose noch gar nicht denken. Für ihn zählt die Gegenwart – und vor allem der Rekord von Müller.

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