Klose: Nach Hause telefonieren

Stürmer Klose will in seinem Geburtsland Polen beim Testländerspiel am Dienstag in Danzig unbedingt spielen: „Das ist etwas ganz Besonderes”
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Jubel: Miroslav Klose und Mesut Özil feiern das 6:2 gegen Österreich, das zur EM-Teilnahme reicht.
Rauchensteiner/Augenklick Jubel: Miroslav Klose und Mesut Özil feiern das 6:2 gegen Österreich, das zur EM-Teilnahme reicht.

Stürmer Klose will in seinem Geburtsland Polen beim Testländerspiel am Dienstag in Danzig unbedingt spielen: „Das ist etwas ganz Besonderes”

DÜSSELDORF Der Onkel soll kommen, also die halbe Familie. Onkel und Tante von Miroslav Klose leben noch in Polen, in Schlesien. Dort, in Opole, ist der Nationalstürmer geboren – und nun steht etwas Historisches in der Karriere des 33-Jährigen an: ein Spiel in seiner Heimat.

Nie war es ihm vergönnt, dienstlich nach Polen zu reisen: nicht mit Kaiserslautern, mit Werder Bremen oder dem FC Bayern, nie mit der Nationalelf. Auch die privaten Heimweh-Besuche waren zuletzt rar. „Ich war schon fast fünf Jahre nicht mehr da. Traurig, aber wahr”, erzählte Klose am Sonntag in Düsseldorf. Warum? „Die Familienfeste fanden immer in Deutschland statt. Und wenn wir mit der Familie in den Urlaub gefahren sind, dann woanders hin. Aber in den letzten Tagen haben wir viel gesprochen.” Nach Hause telefonieren. Und spielen. Eine Halbzeit wird Klose, seit Juli bei Lazio Rom, am Dienstag (20.45 Uhr, ZDF live) in Danzig stürmen, so ist es mit Joachim Löw vereinbart.

Klose: „Das ist etwas ganz Besonderes. Man ist dort geboren, man beherrscht die Sprache perfekt. Ich freue mich nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf die EM im nächsten Jahr.” An der Seite von Teamkollege Lukas Podolski, ebenfalls gebürtiger Pole. Deren Masche wird diesmal nicht aufgehen. „Wir reden nicht nur auf dem Platz Polnisch miteinander, sondern auch außerhalb – vielleicht switchen wir jetzt auf Englisch um”, meinte Klose.

Im Januar 2001 reiste Polens Nationaltrainer Jerzy Engel in die Pfalz, um den Stürmer zu überreden, für Polen zu spielen. Doch Miroslaw Marian Kloze, so sein Geburtsname, sah bessere Perspektiven im DFB-Team. 62 Tore in 111 Länderspielen hat er nun, auf seinen letzten Treffer nach Özils Schuss beim 6:2 gegen Österreich besteht er. „Klar, sonst hätte ich nicht gejubelt”, sagte Klose: „Wer mich kennt, der weiß, dass das nicht meine Art wäre.” Er fühlt sich fit. „Ich nehme da keine besondere Creme. Ich bin noch da und werde auch noch eine Zeit lang bleiben.”

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