Klopp ärgert Basler: Pokal-Aus für Burghausen
Es wäre eine Sensation für den neuen Trainer von Wacker Burghausen, Mario Basler, gewesen. Doch die Überraschung blieb aus und Borussia Dortmund setzte sich mühelos gegen das Team von Basler im Pokalspiel durch.
Das Spiel ist aus – Borussia Dortmund war für „Super-Mario“ eine Nummer zu groß. Mit einem mühelosen 3:0 (2:0)- Sieg beim SV Wacker Burghausen hat der Fußball-Bundesligist aus dem Ruhrgebiet die erste Hürde im DFB-Pokal genommen und Mario Basler den Trainereinstand beim oberbayerischen Drittligaclub verdorben. Lucas Barrios (4. Minute), Neven Subotic (14.) und Kevin Großkreutz (48.) schossen den BVB vor 10 000 Zuschauern in der ausverkauften Wacker- Arena für das Playoff-Hinspiel zur Europa League am Donnerstag gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan und den Bundesligaauftakt am kommenden Sonntag gegen Bayer Leverkusen warm.
Der Basler-Effekt blieb aus, doch der neue Wacker-Coach war dem Auftritt seiner Schützlinge „insgesamt zufrieden. Ich habe einiges Gutes gesehen und mache mir keine Sorgen, dass wir absteigen“. BVB- Trainer Jürgen Klopp, der für die kommenden Aufgaben um den Einsatz von Großkreutz (Rippenprellung) bangt, war vom starken Schlussspurt der Oberbayern angetan und machte Basler Mut für die nicht leichte Arbeit: „Für mich gehört Burghausen mindestens in die 3. Liga“. Nach nur zwei Punkten aus bisher vier Punktspielen geht es jetzt gegen Rot Weiss Ahlen. „Da haben wir größere Siegchancen als gegen Dortmung“, meinte Basler.
Nach 90 einseitigen Minuten am Samstag blieb dem früheren Bundesligaprofi die schmerzhafte Erkenntnis, dass seine biedere und harmlose Mannschaft der Aufgabe nicht gewachsen war. Basler hatte im letzten Jahr mit Eintracht Trier das Pokal-Achtelfinale erreicht und dabei Hannover 96 aus dem Rennen geworfen. Am vorigen Mittwoch war er in einer Nacht- und Nebelaktion als Nachfolger des erfolglosen Jürgen Press geholt worden.
Dortmund, das auf die verletzten Dede, Florian Kringe und Mohamed Zidan verzichten musste, genügte eine durchschnittliche Leistung zum Weiterkommen. Bereits nach vier Minuten durften die 2500 mitgereisten BVB-Fans jubeln, als der paraguayanische Nationalspieler Barrios die Elf von Trainer Jürgen Klopp in Führung köpfte. Ebenfalls per Kopf erhöhte Innenverteidiger Subotic auf 2:0. Wacker brachte es bis zur Pause lediglich auf drei Torschüsse, darunter eine gute Chance durch Christoph Burkhard (40.).
Mit einem schnellen Tor zu Beginn der zweiten Halbzeit beseitigte der zweimalige Pokalsieger aus Dortmund frühzeitig alle Zweifel am verdienten Sieg. Nach Zuspiel von Barrios, der neben dem japanischen Neuzugang Shinji Kagawa einen starken Eindruck machte, gelang Großkreutz das 3:0. Danach schalteten die Borussen einige Gänge zurück, aber Wacker konnte aus seinen plötzlichen Chancen kein Kapital schlagen wie vor drei Jahren, als man den FC Bayern München bei der Elfmeter-Niederlage am Rande an einer Blamage hatte.
dpa