Kiyo: „Wir sind nicht gefährlich genug!“

„Das Spiel war nicht gut“, brummt Hiroshi Kiyotake trotz des 2:1-Sieges seines 1. FC Nürnberg gegen Mainz. „Wir haben mit Glück gewonnen.“ Das reicht dem Japaner nicht. Er fordert bessere Abschlüsse in der Offensive.
Nürnberg – Zufriedenheit aller Orten beim Club? Mitnichten! Hiroshi Kiyotake, mit elf Vorlagen derzeit einer der besten Vorbereiter, die der Club wahrscheinlich je hatte, ist nicht zufrieden. Vorne hapert’s gewaltig, moniert er.
„Wir sind vor dem Tor nicht gefährlich genug!“ Bezeichnend für die Nürnberger, dass mit Per Nilsson aktuell ein Innenverteidiger bester Torschütze ist (5 Treffer). „Die entscheidenden Pässe nach vorne fehlen“, grübelt Kiyo, „und vor dem Tor sind wir nicht gefährlich genug“.
Er tut, was er am besten kann: Mit elf Torvorlagen (und vier Toren) glänzt der Mittelfeldstar als brandgefährlicher Assistkönig. Nürnberg „eckballt“ und freistoßt“ sich nach Europa, philosophierte ein Sky-Reporter nach dem Mainz-Sieg.
Dem Millionen-schweren Sommer-Neuzugang aus dem Land des Lächelns ist das zu wenig: „Sich nur auf Standards zu verlassen. ist nicht akzeptabel für mich.“ Alle loben den Japaner in den Himmel, doch der wartet mit einer Überraschung auf: „In Japan bin ich nie für Standards zuständig gewesen“, grinst Kiyo, „es gab und gibt viele bessere Freistoß-Schützen als mich“.
Kommt dann einer dieser noch besseren Spieler an den Valznerweiher? FCN-Sportvorstand Martin Bader weilte am Wochenende wieder mal in Japan, um Spieler zu beobachten. Hatte er Tipps von Kiyo im Gepäck? „Damit habe ich nix zu tun“, bleibt Hiroshi Kiyotake zurückhaltend, obwohl er zu bedenken gibt: „Wir haben noch Bedarf an Torgefährlichkeit!“