Kimmichs WM-Gedanken im Spielstress: "Irgendwie komisch"

München - Joshua Kimmich fällt die Vorstellung schwer, dass er in nicht mal mehr zwei Wochen mit der Fußball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Katar aufbricht - gleich nach dem letzten Bundesliga-Einsatz für den FC Bayern. Der 27-Jährige nannte es vor dem abschließenden Champions-League-Gruppenspiel am Dienstagabend gegen Inter Mailand "tatsächlich schwierig", im aktuellen Spielstress Zeit und Muße für Gedanken rund um das WM-Turnier zu haben.
"Man hat es schon irgendwo im Hinterkopf, aber so richtig präsent ist es nicht, dass wir in zwei Wochen zur WM starten", sagte Kimmich in der Pressekonferenz vor dem Inter-Spiel. Für den Mittelfeldspieler wird es die zweite WM-Endrunde sein nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus vor vier Jahren in Russland.
Bundestrainer Hansi Flick bricht mit dem maximal 26 Spieler umfassenden DFB-Kader um den gesetzten Kimmich am 14. November Richtung Oman auf. Nach einem Testspiel gegen die Nationalmannschaft des Oman am 16. November geht es weiter nach Katar. Am 23. November startet das DFB-Team gegen Japan in das Turnier.
Die erste Winter-WM mitten in der Saison stellt die Spieler vor eine ganz neue Herausforderung. Der Terminplan war extrem eng. "Es waren jetzt sehr viele Spiele beim FC Bayern, es ging Schlag auf Schlag. Bisher war der Rhythmus aber nicht viel anders als die Jahre zuvor", sagte Vielspieler Kimmich. "Jetzt wird sich aber dann viel ändern, weil das Turnier kommt", ergänzte der Mittelfeldspieler zur Belastung.
Es sei auch mental eine ganz andere Situation. "Es ist irgendwie komisch, weil man das Turnier noch nicht so im Kopf hat, wie dann, wenn man es im Sommer hätte und in der Vorbereitung ist", erläuterte Kimmich: "Da liegt der Fokus dann nur auf dem Turnier. Jetzt hat man auch noch ein paar andere Spiele im Kopf."