Kein Fazit: Regensburger Malocher haben ein "großes Spiel"

"Es war auch mehr drin." Doch mit 17 Punkten nach 13 Spielen kann der Jahn durchaus zufrieden in die kurze Zweitliga-Pause gehen. Vor Weihnachten haben die Oberpfälzer aber noch etwas zu erledigen.
von  dpa
Trainer Mersad Selimbegovic von Regensburg.
Trainer Mersad Selimbegovic von Regensburg. © Armin Weigel/dpa/Archivbild

Nach der Nebel-Nullnummer gegen Hannover 96 wollte Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic noch keine Bilanz des komplizierten Corona-Jahres 2020 ziehen. Schließlich wartet auf den Fußball-Zweitligisten einen Tag vor Heiligabend noch das Pokalspiel beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden. "Ein Fazit ziehe ich noch nicht", sagte Selimbegovic darum am Freitagabend mit dem Blick auf die Dienstreise nach Hessen, bei der es für die Oberpfälzer um den sportlich und auch finanziell lukrativen Achtelfinaleinzug geht.

"Wenn wir weiterkommen, dann kann ich ein Fazit ziehen - und das würde sehr positiv ausfallen", verriet der Jahn-Coach aber. 17 Punkte nach 13 Zweitligaspielen bewertet Selimbegovic aber trotz nur zwei Zählern aus der abschließenden Englischen Woche positiv. "Wir können damit zufrieden sein." Er ergänzte aber: "Es war auch mehr drin."

Das galt auch für das Heimspiel gegen Hannover, das sehr umkämpft war, mit vielen harten Zweikämpfen, großem läuferischen Aufwand und wenigen zwingenden Torchancen. "Es waren erschwerte Bedingungen mit dem Nebel", meinte Torwart Alexander Meyer. "Wir haben wieder einiges abgespult, uns aber leider nicht richtig belohnen können."

Immerhin stand wie schon dem 0:0 in Heidenheim hinten erneut die Null, wie Meyer hervorhob. Daran hatte er großen Anteil. Meyer lenkte bei seiner größten Rettungstat einen Kopfball von Hannovers Marcel Franke aus fünf Metern mit einem Reflex an die Latte: "Das sind Hundertstelsekunden, ich kriege gerade noch die Hände hoch."

Bei Hannover wiederum hielt Torwart-Veteran Michael Ratajczak den Punkt fest. Der 38 Jahre alte Ersatzkeeper hielt mehrmals großartig, besonders einen Distanzschuss von Jann George, den er so eben mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte. "Ich habe gedacht, dass wir vielleicht den Lucky Punch setzen können", kommentierte Selimbegovic.

Nach dem Kraftakt am Freitagabend gönnte der Trainer seinen Spielern einen freien Sonntag. Kraft tanken fürs 2020-Finale in Wiesbaden war angesagt. "Am Mittwoch steht wieder ein großes Spiel für uns an", sagte Meyer und warnte vor dem Zweitliga-Absteiger: "Die sind in der 3. Liga oben mit dabei. Wir müssen alles reinhauen und an unser Limit gehen, um das Jahr positiv abzuschließen."

Dazu möchte auch der längere Zeit verletzte Jann George beitragen, der sich in der neuen, zentralen Mittelfeldrolle wohlfühlt. Seine Pokal-Marschroute lautet: "Noch zwingender sein, noch mehr Chancen erarbeiten, noch mehr schießen und das Tor treffen. Am besten wäre es, wenn wir im DFB-Pokal nochmal ein Statement setzen könnten."

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