Karlsruher SC sucht "erfahrenen Trainer" als Nachfolger von Tomas Oral
Der Karlsruher SC ist auf Trainersuche. Zwei Tage nach dem 1:2 gegen Greuther Fürth trennte sich der abstiegsbedrohte Zweitligist von Tomas Oral. Spätestens zum Trainingsauftakt im Januar soll der neue Mann vorgestellt werden.
Karlsruhe - Zweitligist Karlsruher SC will seinen neuen Trainer spätestens zum Trainingsauftakt in Januar präsentieren. Das kündigte Sportdirektor Oliver Kreuzer einen Tag nach der Freistellung des bisherigen Coaches Tomas Oral an.
"Er braucht schon einen Schuss Erfahrung. Diese Nagelsmänner wachsen nicht auf den Bäumen", sagte Kreuzer am Montag. "Man kann nicht irgendwo einen U17-Trainer ausgraben in der Hoffnung, er kann die Situation meistern. Wir brauchen schon einen erfahrenen Trainer, der schon einige Zeit im Profigeschäft gearbeitet hat."
Kreuzer hatte die Geduld schneller verloren als erwartet und Oral von seinen Aufgaben entbunden. "Die sportliche Situation hat sich durch unsere Niederlage gegen Greuther Fürth und die Ergebnisse der Konkurrenz am Wochenende noch einmal verschärft. Deshalb mussten wir handeln und wollen mit dem Trainerwechsel einen neuen Impuls setzen", so der neue Sportdirektor.
Keine leichte Aufgabe
Unmittelbar nach der Niederlage drückte sich Kreuzer - selbst erst seit dem 1. Dezember als Nachfolger des zuvor freigestellten Jens Todt wieder beim KSC - noch vor einer klaren Aussage: "Es gibt jetzt nicht die finale Aussage von mir, weder in die eine, noch in die andere Richtung. Die gibt es vielleicht Anfang der Woche."
Kommt der neue Löwen-Trainer aus Portugal?
Interimsmäßig springt nun der bisherige U19-Coach Lukas Kwasniok ein. Auch gegen Eintracht Braunschweig am 17. Dezember sitzt er auf der Bank. "Unser Sportdirektor ist beauftragt, ein Profil für den neuen Cheftrainer zu erstellen und eine geeignete Persönlichkeit auszusuchen", forderte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther.
Auf den neuen Mann wartet keine leichte Aufgabe. Die Stimmung in Karlsruhe ist schlecht. Vier Heimniederlagen in Serie gab es im Wildparkstadion noch nie, die nur 10.575 Zuschauer pfiffen am Freitagabend wütend und brüllten "Oral raus".
Nur zwei der letzten 17 Zweitligaspiele gewann der KSC, auch die in diesem Zeitraum erzielten zwölf Treffer sind ein historischer Tiefpunkt in der Geschichte des Vereins. Viele Spieler sind verletzt oder angeschlagen. Nach 15 Saisonspielen steht der Verein, der noch vor zwei Jahren erst in der Relegation am HSV scheiterte und den Bundesliga-Aufstieg verpasste, auf Rang 16 der Tabelle. Die beste Platzierung in dieser Saison war Rang elf - nach dem ersten Spieltag.