Jungstar Holtby zu Gast in Haching
Die U21 tritt gegen die Ukraine an. 1860-Profi Bell, früher in Mainz, stellt den Kollegen vor.
UNTERHACHING Zugegeben, es geht nicht um dieses eine Spiel, und es geht schon gar nicht um den Gegner. Wenn die deutsche U21-Auswahl am Montagabend (20.15 Uhr) in Unterhaching die Ukraine empfängt, steht mehr der Aufbau eines langfristigen Projekts im Vordergrund. „Wir sollen uns gut kennenlernen. Wir werden ja wohl die nächsten Jahre zusammenspielen“, sagt Stefan Bell vom TSV 1860.
Der Vorgängerjahrgang hat die Qualifikation zur EM verpasst und damit eine Schmach erlebt. „Wir müssen das jetzt halt ausbaden“, sagt Bell. Dabei sollen es die Jünglinge, zu denen auch die Mainzer André Schürrle und Lewis Holtby zählen, möglichst angenehm haben. Also wurde in den vergangen Tagen im Chiemgau viel getan, aber kaum trainiert. Die Kicker bestiegen die Kampenwand, fuhren zur Fraueninsel und lieferten sich Paddelduelle auf dem Chiemsee.
„Da war Teambuilding nonstop angesagt. Eigentlich war das gar nicht nötig, wir verstehen uns sowieso bestens“, sagt Bell, der beim lockeren 5:1 im Test am Freitag gegen 1860 Rosenheim eine Halbzeit ran durfte. Eines der Tore schoss Schürrle, der wie Holtby „von einem Pressetermin zum anderen geschleppt wird", erzählt Bell, der ja aus Mainz an die Löwen verliehen ist. „Wahnsinn, was er und Holtby mitmachen. Aber die Jungs sind im Team trotzdem total normal, als wäre gar nichts passiert.“
Neben den Mainzer Himmelsstürmern gehören auch der begehrte Nürnberger Ilkay Gündogan, der aufstrebende Duisburger Julian Koch und Ex-Löwe Peniel Mlapa zu den interessanten Spielern im U21-Kader, der aus Spielern der Jahrgänge ’90/’91 besteht. „Wir haben da einen ziemlich guten Haufen zusammen“, sagt Bell. In Unterhaching wird man sehen, ob er recht hat.
Marco Plein
- Themen:
- André Schürrle
- İlkay Gündoğan