Jorge Larrionda: Ein Tierzüchter pfeift Deutschland gegen England
MÜNCHEN - In seiner Freizeit züchtet Jorge Larrionda Papageien – ein bunter Vogel ist der Unparteiische aus Uruguay aber nicht. Am Sonntag pfeift Larrionda den Klassiker zwischen Deutschland und England. Die Spieler müssten gewarnt sein...
Der 42-Jährige Jorge Larrionda aus Montevideo verdient sein Geld als Buchhalter und ist auf dem Platz für eine sachliche, aber kompromisslose Spielleitung bekannt. Es ist bereits sein vierter Einsatz bei der WM in Südafrika. Zuvor leitete Larrionda die Spiele Elfenbeinküste gegen Portugal, Dänemark gegen Kamerun und Australien gegen Serbien. Sein internationales Debüt gab Larrionda 1998 in der Copa Libertadores. Bei der WM in Deutschland 2006 pfiff er unter anderem das Halbfinale zwischen Frankreich und Portugal.
Die deutschen Spieler, von denen sechs mit einer Gelben Karte vorbelastet sind, müssen sich auf jeden Fall vorsehen. Denn Larrionda, der einst in der sechsten Liga stürmte und seit 1993 in der höchsten Spielklasse Uruguays als Referee aktiv ist, scheut sich nicht vor unpopulären Entscheidungen. Bei der WM 2006 stellte er in der Partie Itailen – USA gleich drei Akteure vom Platz. Im Jahr 2000 sorgte er für einen ungewöhnlichen Rekord, als er im Spiel zwischen Peñarol und Villa Española fünf Strafstöße verhängte. (dpa)
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