Jäger im Zwist mit Schalke "gesprächsbereit"

NRW Innenminister Ralf Jäger (SPD) fordert nach der Ankündigung, die Polizei bei Fußballspielen auf Schalke nicht mehr einzusetzen, Kooperationsbereitschaft des Bundesligisten.
dpa |
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Düsseldorf - Einen Tag nach seiner Ankündigung, die Polizei bis auf weiteres bei Fußballspielen des FC Schalke 04 aus dem Stadion abzuziehen, hat NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) Kooperationsbereitschaft des Bundesligisten eingefordert.

"Wir sind gesprächsbereit. Und wir wollen ja gute, sichere und stimmungsvolle Fußballspiele haben - auch auf Schalke. Und das muss man natürlich in der Zukunft anpeilen", sagte Jäger dem TV-Sender N24. Dies setze aber eine Kooperationsbereitschaft des Bundesligisten voraus. "Und die kann ich zur Zeit nicht erkennen."

Für seine Reaktion auf die heftige Schalke-Kritik am Polizeieinsatz in der Arena beim Spiel gegen PAOK Saloniki am 21. August erntete Jäger Zustimmung, aber auch Kritik. "Ich kann mir das nur so erklären, dass an Schalke ein Exempel statuiert werden soll", sagte der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

In den "Ruhr Nachrichten" sprach Bosbach von einer "Retourkutsche zulasten von Schalke 04" und einer "Lex Schalke". Es sei ein Verlust an Sicherheit für die friedlichen Besucher zu befürchten, wenn die Polizei bei Ausschreitungen oder Straftaten künftig erst auf Anforderung von außerhalb des Stadions an einen möglichen Tatort herangeführt werden müsste.

Noch einen Schritt weiter ging der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der NRW-CDU, Peter Biesenbach. Er geißelte Jägers Vorgehen als "pubertäre Trotzreaktion" und "Kriegserklärung an die gesamte Bundesliga". Die nordrhein-westfälische Polizei sei nicht Jägers "Privatarmee", die er nach "Gutsherrenart" führen dürfe. "Eine Entscheidung von derart großer Tragweite darf nicht aus der Hüfte geschossen werden. Zudem spielt er fahrlässig mit der Gesundheit und der Sicherheit der Fußballfans", kritisierte der CDU-Innenexperte Biesenbach.

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