„Ja, manchmal habe ich Heimweh!“
Mit dem Kauf des kleinen Japaners Hiroshi Kiyotake hat der Club Anfang der Saison ein Ausrufezeichen gesetzt. Auf ihn ruhen die Hoffnungen im Kampf um den Klassenerhalt. „Kiyo“ bleibt aber weiter bescheiden.
Nürnberg - 9124 Kilometer und acht Stunden Zeitverschiebung trennen Hiroshi Kiyotake von seinem Geburtsort Oita im südlichen Japan mit seinem jetzigen Arbeitsort Nürnberg. Weit weg von zu Hause und der kleine Mittelfeldspieler gibt auch zu: „Ja, manchmal habe ich Heimweh!“
Es fehle ihm nichts Konkretes und er hat sich an Franken auch schon gewöhnt: „Es lebt sich hier sehr schön.“ Die aktuelle Winterrückkehr ist zwar nichts Besonderes, da er Schnee auch aus seiner Heimat kennt. „Nur nicht so viel“, schmunzelt Kiyo und schiebt hinterher, „ich mag es lieber wärmer“.
Das Heimweh wurde durch die Verpflichtung seines Landsmannes Mu Kanzaki gemildert. Beide kennen sich „schon sehr lange“ unter anderem aus gemeinsamen Zeiten beim Verein Oita Trinita. Geteiltes Leid, ist eben doch halbes Leid. Kiyo verrät: „Wir können über alles reden.“
Als neuer Spieler sorgte Hiroshi Kiyotake in der Hinrunde noch für den einen oder anderen Aha-Effekt. In der Rückrunde läuft es noch nicht rund. Das weiß er selbst am Besten: „Ich bin momentan noch nicht an meiner Leistungsgrenze angekommen.“
Asiatisch freundlich-zurückhaltend gibt sich Kiyo auf die Frage nach seiner Lieblingsposition. Zuletzt gegen Hannover setzte ihn sein Trainer Michael Wiesinger im rechten Mittelfeld ein, gegen Stuttgart agierte er als zentraler Spielgestalter. „Es freut mich, wenn mich der Trainer auf verschiedenen Positionen einsetzt“, gibt sich der 23-Jährige bescheiden, „es sind gute Erfahrungen für mich.“ Im Idealfall sind seine Stärken das Toreschießen oder vorbereiten. O-shiawase ni, Kiyo. Viel Glück!
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