„Irgendwann haben wir die Spitze“

Noch immer liegt Bayer vorn, doch Lahm & Co. sind sich sicher, dass Bayern den Titel holt
von  Abendzeitung
Leverkusener Jubeltraube: Die Bayer-Truppe feiert das 2:1 gegen Wolfsburg, doch der FC Bayern hat wieder ein Tor aufgeholt.
Leverkusener Jubeltraube: Die Bayer-Truppe feiert das 2:1 gegen Wolfsburg, doch der FC Bayern hat wieder ein Tor aufgeholt. © dpa

Noch immer liegt Bayer vorn, doch Lahm & Co. sind sich sicher, dass Bayern den Titel holt

LEVERKUSEN Und sie haben den Rekord. Erzittert haben sie ihn, aber egal. Ein 2:1 gegen den Deutschen Meister, gegen VfL Wolfsburg, ist ja nicht so verkehrt, vor allem, wenn dieses Resultat die Einstellung eines Rekordes bedeutete: Seit Saisonbeginn, seit 22 Spielen, ist Bayer Leverkusen nun unbesiegt – nur einmal, 1997/98 unter Christoph Daum, gelang solch ein Kunststück schon einmal.

Jupp Heynckes, der Unschlagbare, bleibt also Tabellenführer. Die saisonübergreifende Serie von 28 Spielen ohne Niederlage (inklusive der sechs Partien am Ende der vergangenen Spielzeit mit dem FC Bayern) bedeuten für Heynckes persönlichen Rekord. „Serien interessieren mich nicht. Ich wusste gar nicht, dass ich 1989 (damals mit Bayern, d.Red.) solange unbesiegt war. Wohl aber weiß ich, dass wir Herbstmeister und Meister geworden sind“, erinnert sich Heynckes und betont damit erstmals deutlich die Zielsetzung. Bescheidenheit war einmal, nun wird offen mit dem Titel umgegangen.

Und das obwohl der Vorsprung erneut geschrumpft ist: auf nur noch ein Törchen. Bayer und Bayern haben 48 erzielt, Leverkusen kassierte mit 18 einen Gegentreffer weniger. Seit dem achten Spieltag hält sich die Mannschaft von Heynckes nun an der Spitze, nach dem 1:1 in der Vorwoche in Bochum wackelten sie auch gegen Wolfsburg trotz der Treffer von Stefan Reinartz (48.) und des Eigentores von Wolfsburg-Keeper André Lenz (68.). Edin Dzeko (79.) hatte verkürzt, beinahe kassierte Bayer noch den Ausgleich.

Und so wussten die Bayern, dass ihnen ein Sieg mit drei Toren Vorsprung gegen Dortmund drei Stunden später reichen würde. Doch am Ende legten sie’s nicht mit Gewalt drauf an. „Irgendwann haben wir die Spitze“, sagte Bastian Schweinsteiger. Philipp Lahm meinte, dass dies nur eine Frage der Zeit sei. „Das ist jetzt nicht wichtig. Entscheidend ist der letzte Spieltag“, betonte Sportdirektor Christian Nerlinger, „Leverkusen macht einen sehr stabilen Eindruck. Wir sind auf einen heißen Kampf bis dahin eingestellt.“ Zwölf Spiele sind’s noch.

Einer jedoch glaubt an Leverkusen. Wolfsburgs Coach Lorenz-Günther Köstner, der erst den Bayern und nun Bayer unterlag, sagte: „Bayer hat sich viele Siege hart erarbeitet. Die schönen Erfolge kommen jetzt noch.“

ps

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