Im Schatten der WM: Russland tötet Straßenhunde
Tausende Straßenhunde in Russland sollen im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft regelrecht "abgeschlachtet" worden sein. Deutsche Tierschützer zeigen sich wegen der "Säuberung" entsetzt und wandten sich schon vor dem Turnier an die russischen Behörden.
Moskau/München - Mittlerweile ist es traurigerweise zum Normalfall geworden: Vor großen Events wird das Stadtbild der Austragungsorte von Straßentieren "gesäubert" – so soll es auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) geschehen sein.
Laut Tierschutzverein München haben einheimische Tierschützer und Augenzeugen von solchen Massentötungen bereits berichtet. Die WM-Touristen sollen nicht mit den streunenden Tieren in Kontakt kommen.
Straßenhunde werden mit Giftpfeilen getötet
Ohnehin ist das grausame Töten Hunderter, gar Tausender Straßenhunde vollkommen sinnlos. Denn die Population sinkt dadurch nur kurzzeitig, schon nach kurzer Zeit hat sie ihren Ausgangswert wieder erreicht. Besonders tragisch: Eine Tierschützerin aus Jekaterinburg sagte zuletzt, dass die Hunde in vielen Kleinstädten aus Kostengründen gar nicht erst eingefangen, sondern direkt mit Giftpfeilen abgeschossen werden würden. Die Folge ist ein qualvoller Tod durch Erstickung.
Der Deutsche Tierschutzbund e.V. hat sich schon vor dem Start des Turniers an die russischen Behörden gewandt und Hilfe angeboten. Die Reaktion auf das Angebot fiel jedoch ernüchternd aus. Die Verantwortlichen gehen auch deshalb davon aus, dass es im Rahmen der WM 2018 zu Massentötungen von Straßenhunden gekommen ist und auch weiterhin kommt. Sehen Sie mehr dazu im obigen Video.
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