Im Milliarden-Spiel: Alles Barca, oder was?
München - Bastian Schweinsteiger trägt jetzt Rot. Lukas Podolski Gelb-Rot. Und Sami Khedira Weiß-Schwarz. Gleich drei deutsche Fußball-Weltmeister starten in einem neuem Outfit in das Milliarden-Spiel Champions League, ihr Ziel aber wird das alte bleiben: den wichtigsten Vereinstitel der Welt zu gewinnen.
Zu den Favoriten gehören Schweinsteiger mit Manchester United, Podolski mit Galatasaray Istanbul und der verletzte Khedira mit Vorjahresfinalist Juventus Turin allerdings nicht.
Die ersten Anwärter auf den silbernen Henkelpott und den größten Batzen der um 25,4 Prozent auf 1,257 Milliarden Euro erhöhten Gesamtsumme aus Startgeld und Prämien sind die üblichen Verdächtigen. Der FC Barcelona. Real Madrid. Und: der FC Bayern.
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Die härtesten Konkurrenten? Aller Voraussicht nach Manchester City, das mit Kevin De Bruyne den nächsten Anlauf auf den Titel unternimmt. Paris St. Germain, wo nun Ángel Di María und Kevin Trapp spielen. Und, trotz seiner Krise in der Liga, wohl auch der FC Chelsea.
Das Endspiel findet am 28. Mai 2016 in Mailand statt - an das Giuseppe-Meazza-Stadion im Stadtteil San Siro hat der FC Bayern nach seinem Finalsieg 2001 gegen den FC Valencia (5:4 i.E.) beste Erinnerungen.
Von den anderen drei deutschen Wettbewerbern Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg hat Leverkusen immerhin schon mal das Endspiel der Königsklasse erreicht: 2002 verlor die Werkself gegen Real Madrid um Zinedine Zidane (1:2). Gladbach unterlag 1977 im Landesmeisterfinale gegen den FC Liverpool (1:3).
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Es ist eine historische Saison: Neben den vier deutschen und vier englischen Mannschaften ist erstmals eine Liga mit gleich fünf Klubs vertreten. Die spanische Primera División stellt Titelverteidiger Barcelona, Real und Atlético Madrid sowie den FC Valencia mit Weltmeister Shkodran Mustafi und den FC Sevilla. Sevilla, am Dienstag Gladbachs Auftaktgegner, hat sich als Sieger der Europa League 2015 direkt für die Gruppenphase der Königsklasse qualifiziert. Fünf Klubs aus einem Land - ein Novum.
Neu, weil stark erhöht, sind auch die Summen, um die es geht. Für die Teilnahme gibt es diesmal schon 12 Millionen Euro (bislang 8,6), ein Sieg bringt nun 1,5 Millionen (1,0). Hinzu kommen 5,5 Millionen für das Erreichen der K.o.-Runde, 6,0 Millionen für das Viertelfinale, 7,0 Millionen für das Halbfinale. Der Champions-League-Sieger erhält am Ende noch einmal 15 Millionen Euro (bislang 10,5), der Verlierer 10,5 (6,5).
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Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen und anteilig die Einnahmen aus dem sogenannten Marktpool. Mit dem Trio Infernale Messi-Neymar-Sußrez scheint Barcelona bestens gerüstet, den Fluch der Champions League zu besiegen: In den bislang 23 Jahren Königsklasse hat noch kein Sieger den Titel erfolgreich verteidigt.
Nur drei Klubs schafften es in dieser Zeit, im Jahr nach dem Triumph wenigstens das Endspiel zu erreichen: der AC Mailand (1994/1995), Juventus (1996/1997) und ManUnited (2008/2009). Barça beginnt die Mission am Mittwoch bei Antonio Rüdigers AS Rom.
"Wir sind bereit für die Champions League", versichert der Argentinier Javier Mascherano stellvertretend für alle beim FC Barcelona - inklusive Torhüter Marc-André ter Stegen. Die Katalanen haben den Henkelpott seit Einführung der Champions League viermal gewonnen, das ist Rekord, bemerkenswert aber ist: Sie holten diese vier Titel in den vergangenen zehn Jahren.
Ähnlich prägend waren in diesem Zeitraum nur der FC Bayern und ManUnited - allerdings mit jeweils nur einem Titel sowie zwei Finalniederlagen.
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