Hummels wehrt sich nach Kritik - Löw unterstützt

Dublin - Mit deutlichen Worten und einer Kritik an der heutigen Medienkultur hat Mats Hummels seine Aussagen nach den jüngsten Partien von Borussia Dortmund verteidigt. "Die Messlatte, was ein Skandal sein soll, ist erstaunlich niedrig geworden", sagte der Verteidiger bei der Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft vor dem EM-Qualifikationsspiel in Dublin gegen Irland.
Hummels: "Das hätte nicht reingepasst in die Story"
"Ich habe mit keinem Wort eine Grenze überschritten. Ich habe keine unlauteren Worte benutzt, sondern lediglich auf einen taktischen Fehler hingewiesen", sagte Hummels. Zudem habe er sich auch aus der Kritik nach den Partien gegen Darmstadt (2:2) und in München (1:5) nicht selbst ausgenommen. "Das wurde nicht geschrieben. Das hätte nicht reingepasst in die Story", meinte der Dortmunder.
Nach Hummels´ Kritik forderte Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ihn zuletzt auf, die Äußerungen intern zu tätigen. Auch Manager Michael Zorc wies den Verteidiger öffentlich darauf hin, als Kapitän ein Vorbild zu sein und mehr Selbstkritik zu üben.
Bundestrainer Löw: "Ein Kapitän kann diese Art von Kritik äußern"
Unterstützung bekam Hummels von Bundestrainer Joachim Löw. "Ein Kapitän kann diese Art von Kritik äußern. Das waren klare Worte, aber nicht gegen einzelne Spieler", sagte Löw. Auf die Stimmung bei der DFB-Auswahl habe das Thema keine Auswirkung gehabt. Am Vortag hatten Hummels' BVB-Kollege Ilkay Gündogan und Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng Hummels in Schutz genommen.
Ein klärendes Gespräch mit Dortmunds-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke steht laut Hummels noch aus.