Hoyzer wieder auf freiem Fuß

Der wegen Manipulation von Fußballspielen verurteilte ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Robert Hoyzer ist nach 14 Monaten Haft wieder auf freiem Fuß.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Robert Hoyzer betritt 2005 das Gerichtsgebäude in Berlin Moabit.
dpa Robert Hoyzer betritt 2005 das Gerichtsgebäude in Berlin Moabit.

Der wegen Manipulation von Fußballspielen verurteilte ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Robert Hoyzer ist nach 14 Monaten Haft wieder auf freiem Fuß.

Hoyzer wurde am Freitag vorzeitig aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Berlin-Hakenfelde entlassen, wie sein Anwalt Thomas Hermes der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin sagte. Aufgrund guter Führung und seines stabilen sozialen Netzes sei die Haftstrafe von insgesamt zwei Jahren und fünf Monaten zur Bewährung ausgesetzt worden, sagte die Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Iris Berger. Erleichternd hinzugekommen sei, dass Hoyzer zum ersten Mal eine Haftstrafe verbüßte. Der Beschluss des Landgerichts sei auf Antrag von Hoyzers Anwälten und im Einvernehmen mit der Haftanstalt und der Staatsanwaltschaft erfolgt.

Hoyzer hatte die Haft am 18. Mai 2007 angetreten und war im sogenannten offenen Vollzug. Er ging während seiner Haftzeit einer beruflichen Tätigkeit nach, sagte Berger, ohne Einzelheiten zu nennen. Am Freitagmorgen hat Hoyzer gegen 8.00 Uhr in der JVA seine persönlichen Gegenstände in Empfang genommen. Anschließend wurde er aus der Haft entlassen. Er hat damit die Hälfte der verhängten Freiheitsstrafe verbüßt. Mit dem offenen Vollzug versucht die Justiz, die Wiedereingliederung Gefangener zu erleichtern. Sie müssen in der Regel in der Haftanstalt übernachten und können einer beruflichen Tätigkeit nachgehen.

Hoyzer hatte in einigen Spiele absichtlich falsch gepfiffen und damit einen der größten Skandale im deutschen Fußball ausgelöst. Nutznießer waren vor allem ein Berliner Wettbüro und er selbst. Hoyzer verbüßte die Strafe wegen der Manipulation von Fußball-Spielen und Beihilfe zum Betrug. Vor dreieinhalb Jahren hatte der heute 28-Jährige gestanden, für die Manipulation von Spielen insgesamt 67 000 Euro sowie Sachzuwendungen erhalten zu haben. Im November 2005 war er wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt worden. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) war er bereits im April 2005 lebenslang gesperrt worden. (dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.