Honduras beschuldigt Australien der Drohnen-Spionage
Honduras hat vor dem entscheidenden Playoff-Rückspiel (Mittwoch, 10 Uhr MEZ) Spionage-Vorwürfe gegenüber dem Kontrahenten Australien erhoben. Die Behauptung von Trainer Jorge Luis Pinto: Ein Training der Südamerikaner sei mit einer Drohne gefilmt worden.
Sydney - Honduras' Nationaltrainer Jorge Luis Pinto hat Australien einen ungeschickten Spionageversuch vorgeworfen. Bei einer Trainingseinheit vor dem Rückspiel in den WM-Playoffs am Mittwoch (10 Uhr/MEZ) in Sydney wurde eine fliegende Drohne über dem Trainingsplatz entdeckt, die angeblich das Team aus Zentralamerika ausgespäht habe.
Ein Video des Vorfalls veröffentlichte der Verband von Honduras unter anderem bei Twitter. Der australische Verband bestritt, etwas mit dem Vorfall zu tun zu haben. "Lasst uns nicht unschuldig tun. Es ist Spionage im Fußball", sagte Pinto bei einer Pressekonferenz. Er forderte mehr Kontrollen für Fälle dieser Art.
Die Erklärung von Mitarbeitern des Stadions, es habe sich um einen Zufall gehandelt und ein Vater hätte mit seinem Sohn in einem nahegelegenen Park gespielt, wollte er nicht akzeptieren. Pinto nannte den Versuch "peinlich für so ein fortschrittliches Land" und ergänzte, dass die Socceroos vor dem Hinspiel "jede Kiste im Stadion" untersucht hätten, um sich vor Spionage zu schützen.
Im Hinspiel hatte man sich 0:0 getrennt, nur eines der beiden Teams fährt im kommenden Jahr zur WM nach Russland. Die Australier wollen sich von dem Vorfall jedoch nicht ablenken lassen. "Das ist alles ziemlich egal, wenn das Spiel morgen beginnt", sagte Nationaltrainer Ange Postecoglou. "Es gab schon vor dem ersten Spiel ein bisschen Drama, auch da haben wir uns rausgehalten. Es geht nur um die 90 Minuten auf dem Rasen."
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