Hoeneß will mehr Druck für DFB-Elf - Löw: "Mir egal"
FRANKFURT/MAIN – Fußball-Bundestrainer Joachim Löw lassen die Forderungen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach einem härteren Umgang mit den Nationalspielern kalt. „Es ist mir mittlerweile egal, wer was über dieses Thema sagt“, sagte der Bundestrainer nach seiner Ankunft am Teamhotel Villa Kennedy am Montagabend in Frankfurt/Main.
Hoeneß hatte in einem Interview „mehr Druck“ für die DFB-Spieler gefordert. Löw will seinen bisherigen Stil nicht überdenken. „Wenn wir wie in der EM-Vorbereitung sieben Wochen irgendwo zusammen sind, dann ist für mich selbstverständlich, dass wir neben dem harten und intensiven Training genug Freizeit und Freiräume schaffen. Das werden wir auch beibehalten, solange die Spieler in diesem Maße konzentriert arbeiten“, sagte der 52-Jährige und fügte an: „Wir suchen Verbesserungen im sportlichen Bereich, da hinterfragen wir uns ständig.“
Vor den WM-Qualifikationsspielen am Freitag in Irland (20.45 Uhr/ZDF) und am Dienstag gegen Schweden in Berlin (20.45 Uhr/ARD) ist Löw nach zahlreichen Verletzungen auf mehreren Positionen zum Umstellen gezwungen. „Wir können es nicht ändern, aber wir können mit der Situation umgehen“, sagte Löw. Da auch Innenverteidiger Mats Hummels von Borussia Dortmund wegen einer Fußverletzung ausfällt, nominierte Löw den Hamburger Heiko Westermann nach. Neben den ebenfalls verletzten Ilkay Gündogan und Lars Bender fehlt Kapitän Philipp Lahm gelbgesperrt.