Hiddink stellt Türken auf Sieg ein

Die Türkei fühlt sich bereit für den Kracher gegen Deutschland. In der Startelf sind noch Plätze zu vergeben. Die Hoffnungen ruhen auf Edelreservist Sahin, doch Coach Hiddink hält sein Team geheim. Der angeschlagene Hamit Altintop ist im Olympiastadion wohl dabei.
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Guus Hiddink beobachtet beim Abschlusstraining sein Team.
dpa Guus Hiddink beobachtet beim Abschlusstraining sein Team.

BERLIN - Die Türkei fühlt sich bereit für den Kracher gegen Deutschland. In der Startelf sind noch Plätze zu vergeben. Die Hoffnungen ruhen auf Edelreservist Sahin, doch Coach Hiddink hält sein Team geheim. Der angeschlagene Hamit Altintop ist im Olympiastadion wohl dabei.

Mit einem Großauftrag haben die türkischen Fußballer ihren luxuriösen Palast am Schwielowsee bei Potsdam verlassen: Für das Projekt Gruppensieg das favorisierte DFB-Team ärgern und die 2,5 Millionen Landsleute in Deutschland stolz machen. Die Marschrichtung für das Top-Duell in Berlin verkündete Coach Guus Hiddinik am Donnerstagabend: „Die Mannschaft wird auf den Platz gehen, um zu gewinnen.“ Große Hoffnungen der Fans ruhen auf dem zuletzt konsequent verschmähten Nuri Sahin – der Shootingstar des Bundesliga-Zweiten Borussia Dortmund wird von Hiddink aber weiter auf die Folter gespannt: „Er ist im Kader, wir werden sehen.“

Die Vorbereitung auf das Favoritenduell in der EM-Qualifikations- Gruppe A am Freitag (20.45 Uhr/ZDF) verlief für Hiddink alles andere als reibungslos. Dribbler und Torjäger Arda Turan fällt verletzt aus, zudem musste Bayern-Profi Hamit Altintop lange um einen Einsatz im Olympiastadion bangen. „Er absolviert einen letzten Test, aber es sieht gut aus“, meinte Hiddink beruhigt.

Die heimischen Zeitungen haben indes Sahin klar als Heilsbringer auserkoren. Beim BVB spielt der 22-Jährige eine überragende Saison, das Trikot mit dem Halbmond auf der Brust wurde ihm von Hiddink zuletzt aber verwehrt. Ihm gefallen junge, engagierte Spieler, meinte der Coach, „und wenn sie die Leistung bringen, haben sie eine Chance, dabei zu sein“. Damit muss Sahin wohl bis zum Spiel leben.

In der Bewerbung Sahins, der sich im Gegensatz zu seinem Pendant Mesut Özil zum Leidwesen des DFB für eine Karriere in der Türkei entschieden hatte, steht schon ein Duell mit Deutschland: Vor genau fünf Jahren feierte er als jüngster türkischer Nationalspieler sein Länderspieldebüt und schoss die Türkei in Istanbul als Joker kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg. „Es wäre eine Riesensache, im Olympiastadion von Beginn an dabei zu sein“ erklärte Sahin.

Hamit Altintop schrieb vor dem emotionalen Prestigeduell schon neckische SMS an seine Münchner Kollegen Philipp Lahm, Holger Badstuber, Thomas Müller, Toni Kroos und Miroslav Klose. Sollten die Adduktoren beim Türken wider Erwarten doch zu sehr zwicken, wird Hiddink aber auch nicht bange. Er habe Vertrauen in alle seine Spieler, „wer auch immer spielt“, meinte der Niederländer, der nach dem WM-Quali-Aus als Trainer Russlands vor einem Jahr ausgerechnet mit Deutschland noch eine Rechnung offen hat.

Offiziell 11 000 türkische Fans – Schätzungen zufolge aber wohl mehr als 30 000 fanatische Anhänger – versprechen der Hiddink-Elf Heimspiel-Atmosphäre. Und dieser ist nicht abgeneigt: „Das wird eine sehr gute Kulisse, und wir erwarten die Hilfe von der Hälfte des Publikums. Das wäre sehr gut für die Mannschaft.“ dpa

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