Herz des deutschen Fußballs in Frankfurt

Was lange währt, wird endlich gut: Nach jahrelanger Planung ist die Entscheidung über das neue Leistungszentrum des deutschen Fußballs gefallen. Die Anlage soll in Frankfurt am Main entstehen und alle wichtigen Bereiche bündeln.
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Der DFB wird sein neues Leistungszentrum in Frankfurt bauen. Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (l), und Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD, r), geben sich nach der Vertragsunterzeichnung im Kaisersaal des Römers in Frankfurt im Beisein von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen, hinten l-r), DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Sportdezernent Markus Frank (CDU), Bürgermeister Olaf Cunitz (Bündnis 90/Die Grünen) und DFB-Manager Oliver Bierhoff die Hand.
dpa Der DFB wird sein neues Leistungszentrum in Frankfurt bauen. Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (l), und Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD, r), geben sich nach der Vertragsunterzeichnung im Kaisersaal des Römers in Frankfurt im Beisein von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen, hinten l-r), DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel, DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock, Sportdezernent Markus Frank (CDU), Bürgermeister Olaf Cunitz (Bündnis 90/Die Grünen) und DFB-Manager Oliver Bierhoff die Hand.

Frankfurt/Main – Das Herz des deutschen Fußballs soll ab 2018 in Frankfurt am Main schlagen. Mit dem „Jahrhundertprojekt“ Leistungszentrum will der Deutsche Fußball-Bund alle wichtigen Bereiche bündeln und etwas entwickeln, „was einzigartig in der Welt ist“, wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Freitag bei der Unterschrift unter die entsprechende Absichtserklärung sagte. „Wir werden hier den DFB der Zukunft bauen“, erklärte Niersbach. Geplanter Baubeginn ist Anfang 2017, die Fertigstellung für Ende 2018 vorgesehen.

„Das ist ein historischer und bedeutender Moment für den deutschen Fußball“, sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff, der als Vater der Idee gilt. Fünf Jahre lang hatte Bierhoff um die Verwirklichung des Projektes gekämpft, das anfangs auch innerhalb des Verbandes eher kritisch gesehen wurde. Dementsprechend zufrieden war der Europameister von 1996, als die Tinte unter den Verträgen trocken war. „Das ist ein wunderschöner Tag für mich“, sagte Bierhoff.

Die Stadt Frankfurt und der Verband hatten sich zuvor auf das Gelände der derzeitigen Pferderennbahn in unmittelbarer Nähe der aktuellen DFB-Zentrale und der Commerzbank-Arena geeinigt. Kosten soll das zentrale Leistungszentrum rund 50 Millionen Euro. Da der DFB aber auch mit seiner gesamten Zentrale auf das rund 15 Hektar große Areal umziehen will, kommen nach Verbandsangaben noch einmal rund zehn Millionen Euro für diesen Umzug hinzu. Das Gelände wird der DFB in Erbpacht erwerben, deren Höhe zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden soll.

„Wir haben das Angebot der Stadt als absolute Steilvorlage empfunden, die man aufnehmen und verwandeln muss“, sagte Niersbach. Auf dem Gelände sollen unter anderem vier Fußball-Plätze, Sport- und Funktionsräume, Fitnessgelegenheiten und ein Athletenhaus entstehen. Auch die Trainerausbildung und Schiedsrichter-Lehrgänge sollen dort stattfinden. „Die A-Nationalmannschaft wird hier ebenfalls ihr zu Hause haben“, sagte Bierhoff.

Ob Bundestrainer Joachim Löw dann noch dabei sein wird, bleibt abzuwarten. Dennoch begrüßte Löw die Entscheidung. „Neben dem trainingstechnischen Mehrwert und den vielen Entwicklungspotenzialen sehe ich das Kompetenzzentrum auch als emotionale Heimat der deutschen Nationalmannschaften“, sagte Löw.

Der DFB hatte in der Vergangenheit mehrere Angebote geprüft und auch einen Umzug in eine andere Stadt erwogen. Die Stadt Frankfurt besserte ihr Angebot deshalb noch einmal nach. „Wir haben ein sehr großes Interesse daran, dass der DFB als größter deutscher Sportverband in Frankfurt bleibt“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Wir betrachten uns als Heimathafen des deutschen Fußballs.“

Bierhoff hatte sich in der Vorbereitung des Projektes auch an entsprechenden Einrichtungen in Frankreich, England und Spanien orientiert. Allerdings soll die deutsche Variante eine eigene Note bekommen. „Wir wollen weder ein zweites Clairefontaine werden, noch jemanden anderes kopieren. Wir wollen eine kleine, komprimierte Anlage mit kurzen Wegen schaffen. Ich erhoffe mir durch diese Enge und Nähe eine unglaubliche Energie“, sagte Bierhoff.

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