Hertha-Coach Schwarz denkt nicht an Flick

Hertha BSC bleibt in einer komischen Situation. Die Fans feiern die Mannschaft. Der Verein steht in der Konfrontation mit Investor Windhorst zusammen. Nur ein Sieg will einfach nicht gelingen.
dpa |
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Herthas Cheftrainer Sandro Schwarz gestikuliert am Spielfeldrand.
Herthas Cheftrainer Sandro Schwarz gestikuliert am Spielfeldrand. © Andreas Gora/dpa
Berlin

Der Hinweis auf die Parallele mit der Fußball-Nationalmannschaft verwirrte Sandro Schwarz. Vier Unentschieden nacheinander nannte der Trainer von Hertha BSC eine "ungewöhnliche Serie". Aber "Quervergleiche zu ziehen" zur DFB-Auswahl, die im ersten Halbjahr auch ein kurioses Remis-Quartett hingelegt hatte, das fand Schwarz dann doch "ein bisschen wild". Er sei jedenfalls "noch nicht auf den Gedanken gekommen, Hansi Flick anzurufen", meinte der Berliner Coach, der das 2:2 gegen den SC Freiburg am Sonntag einfach "ärgerlich" fand.

Schwarz macht sich in dem vom Zank mit Millionen-Investor Lars Windhorst durchgeschüttelten Verein seine eigenen Gedanken über die Ursachen der Serie, die Optimisten als fünf Spiele ohne Niederlage wahrnehmen, kritische Begleiter aber als vier Spiele ohne Sieg, die die Hertha nach gut einem Saisonviertel der Fußball-Bundesliga auf Platz 14 verharren lässt. Nur zwei Punkte vor der Abstiegszone.

Schwarz sieht keinen Trend. Jedes Unentschieden hat "differenziert betrachtet" andere Gründe. Gegen Leverkusen (2:2) wurde ein klarer Elfmeter verwehrt, gegen Mainz (1:1) gab es den Ausgleich mit der letzten Aktion, gegen Hoffenheim (1:1) war der Gegner richtig gut und jetzt gegen Freiburg, da war es der Patzer von Torwart Oliver Christensen beim Ausgleich von Kevin Schade. Namensspiele böten sich bei diesem Torschützen quasi an. 

Das Hertha-Paradoxon in diesem Herbst: Man bewegt sich in der gleichen gefährlichen Tabellenregion wie seit gut zwei Jahren. Aber alle wirken - mal vom Windhorst-Wirbel abgesehen - happy. Die Berliner haben unter Schwarz in der Mannschaft und dem neuen Präsidenten Kay Bernstein im Verein eine Wandlung geschafft: Es herrschen wieder ein Zusammengehörigkeitsgefühl, eine Identität, die lange verschüttet waren. 

Pessimismus will Schwarz auch in seine Gedankenwelt nicht hineinlassen. "Was sollen wir jetzt darüber reden, dass die Saison kippt. Wir wissen, dass es Woche für Woche schwierig ist, Bundesliga-Spiele zu gewinnen", sagte der 43-Jährige. "Der Auftrag gilt, dranzubleiben." Hoffnung könnte vor der nächsten Partie am Samstag bei RB Leipzig doch Bundestrainer Flick machen. Den vier Unentschieden der Nationalmannschaft folgte im Juni ein rauschendes 5:2 gegen Italien.

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