Gruppengegner Serbien im Porträt: WM-Pleite 2006 gut verdaut

Serbien ist der zweite Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2010. Die beiden Mannschaften treffen am 18. Juni in Port Elizabeth aufeinander.
Serbien feiert 2010 in Südafrika sein WM-Debüt als eigenständiges Land. Vor vier Jahren trat man noch im Verbund mit Montenegro in Deutschland an und erlebte eine Enttäuschung. Besonders bitter war das 0:6 in Gelsenkirchen gegen Argentinien. Gegen die Elfenbeinküste und die Niederlande gab es ebenfalls Niederlagen. Das erste Länderspiel als eigenständiges FIFA-Mitglied folgte nach der WM im August 2006
In der WM-Qualifikation für Südafrika sorgte das Team dann für eine Überraschung. Frankreich und Rumänien, eigentlich favorisiert, wurden distanziert, der Sprung ans Kap problemlos geschafft. Obwohl man mittlerweile in roten Trikots spielt, trägt die Mannschaft den Spitznamen „Beli Orlovi“ (Weiße Adler).
Gegen Deutschland gab es für die Nachfolgenation Jugoslawiens bislang nur ein Spiel. Vor der EM 2008 gelang der DFB-Elf ein 2:1-Erfolg in Gelsenkirchen durch späte Tore von Oliver Neuville und Michael Ballack. Jugoslawien war zuletzt 1998 in Frankreich deutscher Gruppengegner. In Lens gab es ein 2:2, die Partie wurde vom Überfall deutscher Fans auf den Polizisten Daniel Nivel überschattet.
Am 18. Juni in Port Elizabeth könnte es im zweiten deutschen Gruppenspiel in Südafrika ein Aufeinandertreffen mit Marko Pantelic geben. Der Ex-Berliner, heute bei Ajax Amsterdam unter Vertrag, ist neben Milan Jovanovic der Stürmerstar der Mannschaft. Der serbische Innenverteidiger Nemanja Vidic von Manchester United gilt als einer der besten Defensivspieler der Welt. Er ist der große Ruhepol des Teams von Trainer Radomir Antic.
dpa