Grüße aus Moskau: Öffentlicher Fahrspaß
Nichts geht über Uber, wenn man sich in Moskau mit einem Fahrer durch den Verkehr quälen muss.
Aber es gibt ja auch noch die U-Bahn, die gute, alte Metro. Seit 1935 in Betrieb, mit den tiefsten Tunneln und Bahnhöfen der Welt und mit teils atemberaubend schön designten Stationen. Ein Architekturerlebnis. Keller-Paläste für jährlich rund 2,5 Milliarden Fahrgäste.
Die meisten Linien, die hypermodernen und selbst die wackelig-alten Rumpelzüge, sind mit Bildschirmen ausgestattet, auf denen man die WM-Spiele live verfolgen kann. Dazu gibt es freies W-Lan in allen Zügen, was nur nach Anmeldung mit einer russischen Mobilnummer funktioniert. Dennoch: Top-Service.
Wie die freie Fahrt für alle Turnier-Touristen mit Fan-ID, dem persönlichen WM-Ausweis. Auch Journalisten dürfen umsonst fahren, allerdings hätte ich die 55 Rubel für eine Fahrt, also 76 Euro-Cent, gerne bezahlt.
Einmal im Untergrund, kann man dafür das gesamte Untergeschoss Moskaus durchfahren. Was bekommt man für 76 Cent in einer deutschen Großstadt? Nicht mal ein Hanuta am Automaten, geschweige denn ein Kurzstreckenticket.
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