Greuther Fürth: Saison mit Aufstieg krönen

Hamburger SV oder Greuther Fürth – wer spielt nächste Saison in der Bundesliga? Der Erstligist hat die letzten fünf Spiele in der Bundesliga verloren. Die Franken dagegen nur eine der vergangenen 14 Partien. Zudem verfügen sie über die stärkste Offensive der 2. Liga.
dpa |
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Hamburg  – Großer Club, große Namen – doch die Favoritenrolle des Hamburger SV in der Bundesliga-Relegation gegen die SpVgg Greuther Fürth steht allenfalls auf dem Papier. Den Hamburgern wurde die Chance auf Rettung nach einer katastrophalen Saison geschenkt, der Zweitligist hat sie sich erarbeitet. Der HSV ist schlecht wie nie, Greuther Fürth obenauf. Wenn beide am Donnerstag (20.30 Uhr/ARD) in der Hamburger Arena zum ersten Vergleich aufeinandertreffen, haben die Fürther nichts zu verlieren – die Hamburger jedoch alles.

„Beißen ohne Ende“, fordert deshalb HSV-Urgestein Uwe Seeler. „Da muss jeder sein letztes Hemd ausziehen.“ Der HSV kann aus der jüngsten Negativserie von fünf Niederlagen kaum Siegeszuversicht ziehen. Anders die Fürther: Von ihren letzten 14 Saisonspielen haben sie lediglich eines verloren. Mit 64 Toren verfügen die Franken über die beste Offensive der 2. Liga. Dagegen stellen die Hamburger mit 75 Gegentoren unter allen 56 Mannschaften in den drei Profiligen die löchrigste Defensive.

Wer selbstbewusster ins Rennen geht, ist nicht schwer zu erraten. „Aber das spielt jetzt keine Rolle. So ein geiler Club wie der HSV muss drinbleiben. Egal wie. Wir müssen uns für alle den Arsch aufreißen“, beschreibt Kapitän van der Vaart die Ausgangslage in der „Sport Bild“. Lange Zeit kauerte der als Spiritus Rector geholte Mittelfeldmann in einem Leistungsloch, jetzt lässt sich beim Niederländer ein Aufwärtstrend ausmachen.

Der mit einem jährlichen Salär von 3,5 Millionen Euro bestverdienende Hamburger Profi will selbst bei einem Abstieg bleiben. „Mein Vertrag läuft noch bis 2015. Ich werde nicht weglaufen“, betont er. „Der HSV hat die besseren Individualisten“, sagt Fürth-Verteidiger Niko Gießelmann, „aber darum geht es in den beiden Spielen nicht.“ Da spielt auch der sechsmal höhere Gehaltsetat der Hamburger keine Rolle.

Rückhalt der Fürther soll der 28 Jahre alte Torhüter Wolfgang Hesl sein, der sich an „viele schöne Jahre in Hamburg“ erinnert, aber auch daran, dort im Profiteam „nie wirklich eine Chance erhalten“ zu haben. Zwei Bundesligaeinsätze, mehr waren es nicht in sieben Jahren HSV. Jetzt kann Hesl zeigen, dass er doch Bundesligareife besitzt. „Der HSV wird uns sehr ernst nehmen“, meint der Rückkehrer.

Das denkt auch Trainer Frank Kramer. „So eine Stimmung muss man aufsaugen und für sich selber nutzen“, empfiehlt der Coach seinen Spielern und droht: „Je lauter das Publikum ist, umso mehr bin ich gewillt, alles reinzuknallen.“ Die Hamburger müssen gegen die Franken vorlegen, denn auswärts ist mit ihnen derzeit kein Staat zu machen. Neun Partien nacheinander haben sie in der Fremde verloren. Anders die Fürther: Sie müssen grübeln, um sich an eine Auswärtsniederlage zu erinnern.

Das war vor gut drei Monaten in Kaiserslautern. Kreuzer fordert deshalb, ein Gegentor partout zu vermeiden. „Ein 2:0 wäre gut“, meint er. Trainer Mirko Slomka, der vermutlich auf den verletzten Mittelfeldspieler Tolgay Arslan verzichten muss, hält sich am Positiven fest. „Unsere Formkurve zeigt nach oben“, versichert der Coach, dem eine Statistik besonders gefällt: In zehn der bisherigen 15 Relegationsduelle blieb der Erstligist oben.

 

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