Grafite will ein Wolf bleiben
WOLFSBURG - Torjäger will seinen Vertrag bei Tabellenführer Wolfsburg verlängerun. Und zwar gleich bis 2013. "Ich fühle mich hier wohl. Nun ist es am VfL!"
Grafite hat es eilig. Das ist auf dem Platz so, wo Wolfsburgs „Torwolf“ schon in seinem ersten kompletten Bundesliga- Jahr die Torjägerkrone gewinnen will. Und das ist im Geschäftlichen so, wo der wuchtige Angreifer mit Zug zum Tor am liebsten auch so schnell wie möglich für klare Fronten sorgen möchte. „Ich fühle mich wohl hier und will bleiben. Nun ist es am VfL“, sagte der umworbene Stürmer nach ersten Gesprächen und denkt an eine Verlängerung bis 2013.
Grafite träumt vom Comeback in der Selecao
Zwei Jahre steht der 30 Jahre alte Brasilianer beim auch nach dem Abschied von Felix Magath sportlich äußerst ambitionierten Werksclub ohnehin noch unter Vertrag. Die rund acht Millionen Euro, die der VfL im Sommer 2007 für ihn an Le Mans UC 72 in Frankreich überwiesen hat, zahlte der Stürmer mit eingebauter Torgarantie bislang mit 34 Treffern in 46 Bundesliga-Partien und ebenso nachhaltigen Europokal- Einsätzen zurück. Die haben sogar Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga auf ihn aufmerksam gemacht und lassen die Hoffnungen auf ein Comeback in der „Seleção“ keimen.
Dort hat Grafites Wolfsburger „Rückendeckung“ Josué seinen Platz ziemlich sicher. Auch der emsige VfL-Kapitän – im Herbst 2007 mit 1,5 Millionen Ablöse vergleichsweise ein Schnäppchen – will verlängern. Josués Vertrag ist ebenfalls bis zum Saisonende 2011 datiert. Doch der positiven Signale gibt es noch mehr. Die umworbene Nummer eins Diego Benaglio und der Lenker Zvjezdan Misimovic haben ebenfalls klare Bekenntnisse zur Nach-Magath-Zeit abgegeben, auch wenn insbesondere Misimovic immer wieder mit Liga-Kontrahenten in Verbindung gebracht wird. „Ich verschwende im Moment absolut keinen Gedanken daran, Wolfsburg zu verlassen“, hat Benaglio gesagt. Und Misimovic machte deutlich: „Ich konzentriere mich voll auf den VfL.“ Nationalspieler Marcel Schäfer hat zudem bereits bis 2012 verlängert.
Der Magath-Nachfolger wird also den personellen Boden bereitet finden für die kommende Saison – und doch sofort mit Altlasten zu tun haben. Eine Reihe von Spielern, die der zu Schalke 04 wechselnde Trainer erst gewogen und dann für zu leicht befunden hat, kehren von ihren Leih-Arbeitgebern aus allen Himmelsrichtungen zurück und müssen neu bewertet werden. Und kaum einer bewährte sich so wie Cedrick Makiadi, der mit 15 Saisontoren in Diensten des Zweitligisten MSV Duisburg das Interesse von Erst- und Zweitliga-Clubs geweckt hat.
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