Gnabry, Sané und Werner: Löw setzt auf sein Speed-Trio

Geschwindigkeit ist Trumpf. Gegen die Ukraine kann der Bundestrainer auf das Speed-Trio Sané, Gnabry und Werner bauen.
von  Patrick Strasser
Tempo-Trio in der Nationalmannschaft: Timo Werner, Leroy Sané und Serge Gnabry (v.l.).
Tempo-Trio in der Nationalmannschaft: Timo Werner, Leroy Sané und Serge Gnabry (v.l.). © imago images / photoarena/Eisenhuth

Wehe, wenn sie losgelassen! Die Hauptdarsteller der deutschen Filmkomödie aus dem Jahr 1958 unter der Regie von Géza von Cziffra hießen Peter Alexander und Bibi Johns.

Gnabry, Sané und Werner als Hauptdarsteller

Bei Regisseur Joachim Löw dürfen am Samstag endlich einmal wieder drei Akteure performen, die sich als Hauptdarsteller profilieren sollen beim Nations-League-Duell mit der Ukraine: Serge Gnabry (25), Leroy Sané (24) und Timo Werner (24).

Der eine Champions-League-Sieger mit Bayern, der andere Neu-Bayer, der dritte Fast-Bayer, den die Verantwortlichen dann doch nicht in aller Konsequenz wollten. Premier-League-Klub FC Chelsea schlug im Sommer zu, verpflichtete Werner, den Leipziger Angreifer.

Das Speed-Trio der Nationalmannschaft

Zusammen sind sie: das Speed-Trio. Oder wie man sie im Kreis der Nationalelf seit November 2018 nennt: die Moped-Gang. Damals hatte Niklas Süle über Gnabry, Sané und Werner angesichts deren Geschwindigkeit im Spiel nach vorne gesagt: "Das sind schon kleine Mopeds." Ob sie auch gegen die Ukraine knatternd zünden? Lange konnten die glorreichen Drei auf Nationalelf-Ebene nicht aufdrehen. Im September wurde Gnabry nach seinem Königsklassen-Triumph von Bundestrainer Joachim Löw geschont, im Oktober fehlte Sané verletzt. Davor musste aufgrund der Corona-Krise pausiert werden, ja und davor? Am 11. Juni 2019, beim 8:0 in der EM-Quali gegen Estland, begannen Sané und Gnabry, Werner wurde eingewechselt. Zusammen trafen sie vier Mal.

Und der letzte, gemeinsame Startelf-Einsatz? Ist, siehe Süles Spitznamenfindung, tatsächlich zwei Jahre her: Beim 2:2 gegen die Niederlande am 19. November trafen Werner und Sané beide. Dieses Nations-League-Duell war übrigens der letzte Einsatz im DFB-Trikot für die Herrschaften Mats Hummels und Thomas Müller.

Joachim Löw: "Es ist ein extremes Tempo"

Zurück in die Gegenwart. "Ich freue mich auch, dass Leroy, Serge und Timo in einem guten Zustand sind", sagte Löw in Leipzig und schwärmte von der Tempo-Bande: "Wenn man das auch gestern im Training gesehen hat: Es ist schon ein extremes Tempo. Das sieht man am besten im Spiel ohne Ball, aber auch mit Ball. Im internationalen Vergleich sind die drei weit vorne, was Geschwindigkeit betrifft. Es ist auffallend, auch im Training. Wenn sie diese Geschwindigkeit richtig einsetzen, sind sie brandgefährlich."

Bei seiner Rückkehr nach Leipzig sagte Werner, der in 33 Länderspielen bisher 13 Tore erzielt hat und auch bei den Blues kräftig abliefert (vier Treffer in acht Premier-League-Spielen, drei in drei Champions League): "Wir drei haben alle sehr viel Tempo, sind sehr zielstrebig. Ich möchte nicht in der Haut unserer Gegner stecken." Wer Tempo hat, möchte die gesteckten Ziele schnellstmöglich erreichen: "Wir wollen die Ukraine schlagen und anschließend auch in Spanien die Nations-League-Gruppe gewinnen."

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