Gegen England: 11:0 für uns!

Am Sonntag steigt das WM-Achtelfinale gegen den Erzrivalen England. Doch eigentlich spricht alles für Deutschland – vom Elfmeterschießen über die Spielerfrauen bis zu den Bierduschen.
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Gut maskiert: Englische Fans in Südafrika.
AP Gut maskiert: Englische Fans in Südafrika.

CENTURION - Am Sonntag steigt das WM-Achtelfinale gegen den Erzrivalen England. Doch eigentlich spricht alles für Deutschland – vom Elfmeterschießen über die Spielerfrauen bis zu den Bierduschen.

Dieses Wort kann jeder Engländer. Auf Deutsch. Elfmeterschießen. Und es hasst jeder englische Fußball-Fan: Penalties, da steckt es ja schon drin. Für die Briten ist es eine Strafe. Und das Elferschießen ist auf der Insel ungefähr so beliebt wie eine Wurzelbehandlung. Wer in England Profi wird, der weiß: Es gibt die Hölle auf dem Platz, sie ist rund und aus Kreide.

So handelten 50 Prozent aller Fragen der englischen Journalisten am Tag nachdem sich die beiden alten Rivalen England und Deutschland ein Achtelfinal-Duell am Sonntag in Bloemfontein (16 Uhr) beschert hatten, vom Elfmeterschießen. Manuel Neuer, die deutsche Nummer eins, war ja anwesend. Doch er ließ sich nicht locken. Bloß nicht lustig machen! Doch die Statistik allein genügt: Von sechs Elfmeterschießen bei Turnieren hat England nur eins gewonnen (1996 gegen Spanien). Die Deutschen mussten ebenfalls sechsmal zur Nervenprobe vom Punkt. Die Bilanz: 5:1. Nur beim ersten Mal 1976 gegen die CSSR ging's schief (Stichwort Uli Hoeneß).

Doch das ist nur eine der Tatsachen(-entscheidungen), warum die deutsche Nationalelf am Sonntag ganz klar ins WM-Viertelfinale einzieht. Die AZ zeigt elf Gründe auf. Es steht schon 11:0 für uns:

1:0

Weil Köpke gute und Pearce schlechte Erfahrungen mit Elfmetern hat: Der Bundestorwarttrainer gewann 1996 gegen England (im Elferschießen), er hielt einen. Und Stuart Pierce, der heutige Co-Trainer Englands, verschoss 1990 gegen Bodo Illgner. Jetzt reicht's auch mit den Elfern.

2:0

Weil wir den einzig wahren Spielmacher haben: Mesut Özil glänzte mit dem Siegtor gegen Ghana, er ist das globale Talent auf der Zehnerposition. Und England? Da streiten sich Gerrard und Lampard.

3:0

Weil wir die hübscheren Spielerfrauen haben: Angeführt von Sarah Brandner, Bastian Schweinsteigers Freundin, drückten Özils Anna-Maria, Boatengs Sherin und Kroos' Jessica auf der Tribüne die Daumen. Die Engländer haben nur vereinzelt Besuch.

4:0

Weil unsere Jungs sich nicht gegenseitig die Damen ausspannen: So geschehen bei Kapitän John Terry und Wayne Bridge, der daraufhin aus der Nationalelf zurücktrat.

5:0

Weil die Bierduschen in Deutschland besser schmecken – und das Bier sowieso. Ist doch klar.

6:0

Weil die Deutschen keinen Putschversuch gegen ihren Trainer anzetteln: John Terry hat das getan - und ruderte dann kleinlaut wieder zurück. Nur bei den Franzosen war's lustiger. ’

7:0

Weil das deutsche Essen besser ist: Versteht sich von selbst.

8:0

Weil der Lena-Ableger „Schland, oh Schland" witziger ist als die ewig neu-aufgelegte Hymne der Engländer: „Football's coming home": Da hilft auch der Rap-Remix "Shout for England!" von Dizzee Rascal featuring James Corden nichts.

9:0

Weil die deutschen Spieler ihren Trainer besser verstehen: Den badischen Einschlag von Trainer Löw („isch“) verstehen alle DFB-Stars. Die Engländer haben mit dem mediterranen Englisch ihres italienischen Coaches Fabio Capello so ihre Schwierigkeiten.

10:0

Weil wir den besseren Torwart haben: Wenn auf der anderen Seite David James („Calamity-James") im Tor steht, könnten die Deutschen auch noch Sepp Maier (66) in die Kiste stellen.

11:0

Weil die Engländer Angst vor den Deutschen haben: „Angst“ - auch so ein Wort, dass die Engländer übernommen haben. Jens Lehmann, einst vier Jahre beim FC Arsenal im Tor, meinte: „Ich weiß, dass die Jungs mehr Respekt vor uns haben als umgekehrt. Von den Engländern weiß ich: Denen ist mulmig.“

Patrick Strasser

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