Gefahr im dritten Gruppenspiel: DFB-Erinnerungen an Kasan werden wach

Der Weg ins WM-Achtelfinale war für die deutsche Nationalmannschaft oft steinig. Im letzten Gruppenspiel wurde immer wieder gezittert. Gegen Costa Rica darf sich das Trauma von Kasan nicht wiederholen.
von  AZ/dpa
Nach dem Spanien-Endspiel ist vor dem Costa-Rica-Endspiel: Bundestrainer Hansi Flick mit Nico Schlotterbeck (links) und Leon Goretzka.
Nach dem Spanien-Endspiel ist vor dem Costa-Rica-Endspiel: Bundestrainer Hansi Flick mit Nico Schlotterbeck (links) und Leon Goretzka. © Federico Gambarini/dpa

Al-Shamal - Costa Rica? Kein Problem. Der für den Einzug ins WM-Achtelfinale notwendige Sieg gegen den Außenseiter aus Mittelamerika scheint für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft leicht zu sein.

Manuel Neuer: "Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren"

Doch die WM-Historie muss vor der Partie am Donnerstag (20 Uhr/ARD und Magenta TV sowie AZ-Liveticker) im Al-Bait Stadion von Al-Chaur als Mahnung dienen. Mehrfach stand allein bei den WM-Turnieren seit 2002 im letzten Gruppenspiel noch viel auf dem Spiel, einfach war es nicht immer und einmal ging alles schief.

"Wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren, unsere Hausaufgaben machen, unsere Pflicht erfüllen. Das wollen wir im nächsten Spiel gegen Costa Rica", sagte Kapitän Manuel Neuer.

Einzug ins WM-Achtelfinale geriet mehrfach zur deutschen Zitterpartie

2002 drohte gegen Kamerun in Unterzahl nach einem Platzverweis für Carsten Ramelow plötzlich der frühe K.o. Treffer von Marco Bode und Miroslav Klose sorgten letztlich für das 2:0 im japanischen Shizuoka.

Acht Jahre später wurde gegen Ghana bei der WM-Premiere von Bundestrainer Joachim Löw gegen Ghana nicht nur wegen der Wintertemperaturen in Johannesburg gezittert. Erst ein Fernschuss von Mesut Özil zum 1:0 beruhigte die Nerven.

Thomas Müller: "Der Schweden-Moment war 2018 auch da - und am Ende ist er verpufft"

Sogar vor dem WM-Triumph 2014 war vor der letzten Gruppenpartie nicht alles sicher. In der Regenschlacht von Recife schoss Thomas Müller das 1:0 gegen die von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann trainierte USA und sicherte damit endgültig das Achtelfinalticket. 

Dass es ganz anders kommen kann als gedacht, verdeutlicht die Erinnerung an Russland 2018. Nach dem Fehlstart gegen Mexiko (1:0) und der späten Befreiung gegen Schweden (2:1) hätte ein Sieg gegen Südkorea zum Weiterkommen gereicht.

"Der Schweden-Moment war 2018 auch da - und am Ende ist er verpufft", erinnerte Müller nach dem 1:1 gegen Spanien. Der Weltmeister blamierte sich in Kasan - nach Spiel drei war durch das 0:2 alles vorbei. Eine Katar-Parallele darf es am Donnerstag nicht geben.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.