Fußball-WM 2018: Wegen Thiago und Griezmann: Die Bayern im WM-Tausch-Wahnsinn
München - Die Welt der eruopäischen Spitzenklubs ist manchmal viel kleiner, als es die schiere Entfernung zwischen den Örtlichkeiten vermuten lässt.
Man kennt sich, man schätzt sich, oder auch nicht. Das tritt besonders zu Tage, wenn sich die Elite zu einem großen Event einfindet, wie nun der Fußball-WM 2018 in Russland. Der Transfermarkt nimmt gerade erst Fahrt auf, Gespräche werden geführt, Positionen ausgelotet.
Enge Verbindung zwischen FC Barcelona und Thiago
In diese kleine Welt passt die Verbindung zwischen dem FC Barcelona und Mazinho, Vater und Berater von Thiago, seinerseits Arbeitnehmer des FC Bayern. Wie die "SZ" schreibt, sind Barcelonas Manager Roberto Fernandez und Mazinho ziemlich gute Freunde. Ein Schelm, der da nicht denkt.
In diese Gemengelage passt, dass die - oft gut informierte - katalanische Sportzeitung mit dem gleichlautenden Namen "Sport" in diesen Tagen schrieb, dass sich Barca nachhaltig mit einer möglichen Verpflichtung Thiago auseinandersetzen soll. Am Freitag legte "Sport" nochmal nach: Barca biete demnach eine Ablöse von 50 Millionen Euro plus Reservist und Linksverteidiger Lucas Digne.
Viel Trubel um Thiago, während sich dieser mit der spanischen Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft vorbereitet.
Der Hintergrund: Der Bayern-Spieler wird demnach als potentieller Ersatz für Spaniens Held Iniesta gehandelt, den es im Fußballer-Rentenalter (33) nach Japan zieht.
Thiago in "La Masia" ausgebildet
Alarm in München? Dass die enge Verbindung zwischen Thiago und dem FC Barcelona nie abriss, ist in der Säbener Straße kein Geheimnis. Thiago wurde einst in der Jugendakademie der Katalanen ausgebildet, "La Masia".
Er gilt ferner als idealer Pendant zu Sergio Busquets, den er auch in der spanischen Nationalmannschaft im Mittelfeld ergänzt (oder ersetzt). Ob Barca aber bereit ist, so viel Geld für den Bayern-Strategen auszugeben?
Das Fachportal "transfermarkt.de" beziffert seinen Marktwert auf 60 Millionen Euro. Doch hier kommt Antoine Griezmann ins Spiel, jener französische Vollgas-Stürmer, den der FC Bayern angeblich auch schon lange begehrt.
Was macht Antoine Griezmann?
Barcelona galt zuletzt als sicheres Ziel des Franzosen. Einen angeblichen Verbleib bei Atlético Madrid dementierte sein Management sogleich - und vielsagend - in der französischen "L'Equipe". Nun soll aber Griezmann kolportiert 100 Millionen Euro Ablöse kosten.
Verhindert seine mögliche Verpflichtung eine weitere Barca-Offerte an die Bayern? Sicher ist in diesen Tagen vorerst nur, dass der Transfermarkt mit dem Start der WM 2018 zunehmend in Aufruhr gerät.
Und an diesem WM-Tausch-Wahnsinn wird auch der FC Bayern nicht vorbeikommen, allem Unabhängigkeitsstreben zum Trotz. Die Personalie Thiago bietet nur einen Vorgeschmack.
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